Spende aus Japan Millionen-Projekt in Hohenberg

Mit 16,2 Millionen Euro aus Japan entsteht in Hohenberg eine Wohnanlage für ältere Menschen. Die Planer wollen japanische Kultur in der Architektur aufgreifen.

 
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Mit den Architekten Ulrich Seiler und Dietmar Stiefler (von rechts) diskutierte Kazuko Yamakawa schon im Oktober 2023 neue Ideen. Foto: Gerd Pöhlmann

Ein architektonisch herausforderndes Fleckchen Erde hat sich Kazuko Yamakawa für ihre barrierefreie Wohnanlage ausgesucht. Am Hang abwärts unterhalb des Brandwegs mit Blick nach Norden. „Aber es bietet einen sehr schönen Blick“, sagte Architekt Ulrich Seiler aus Bayreuth. Die Aufgabe der Planer war es nun, mit den Gebäuden, einerseits den Blick nach Norden zu ermöglichen, andererseits auch die Südsonne aufzunehmen.

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24 Wohnungen

Die vier Gebäude, die auf dem rund 12 600 Quadratmeter großen Grundstück entstehen, sind nicht nur barrierefrei, sondern auch rollstuhlgerecht – zumindest im Erdgeschoss. Das Architekturbüro Stiefler und Seiler, das auch für das Yamakawa-Seniorenhaus verantwortlich zeichnet, versucht, mit der Gestaltung der Gebäude wieder ein Stück japanische Kultur zu transportieren. Wichtig, so Ulrich Seiler, sei es Kazuko Yamakawa gewesen, die Dächer mit Photovoltaikanlagen zu versehen. Geplant sei außerdem eine Energieversorgung über Erdwärme. „Das Thema Nachhaltigkeit treibt uns um. Wir versuchen, beispielhafte Lösungen vorzuschlagen“, sagt der Architekt.

Die 24 Wohnungen sind zwischen 60 und 90 Quadratmeter groß. Sie würden zu „ortsüblichen Preisen“ vermietet. So, wie es im sozialen Wohnungsbau üblich sei, sagte Stiefler. „Auch das war Kazuko Yamakawa sehr wichtig.“

Nördlich des Brandwegs in Hohenberg wird die Wohnanlage entstehen. Foto: Steifler und Seiler

Um die vier Gebäude ist eine Umfahrungsstraße geplant. Sie soll wohl nach Aaron und Kazuko Yamakawa benannt werden. „Da Frau Yamakawa bereits alle erdenklichen Ehrungen der Stadt erhalten hat, ist dies eine Möglichkeit, uns erkenntlich zu zeigen“, sagte Bürgermeister Jürgen Hoffmann.

Der Spatenstich, für den sich Kazuko Yamakawa wieder angekündigt hat, geht bereits im Herbst über die Bühne. Dann sollen die Arbeiten vergeben werden. Baustart ist für Frühjahr 2025 geplant, die Gebäude sollen Anfang 2026 fertiggestellt sein.

Glücklicher Zufall: Das betreffende Grundstück war bis vor rund einem Jahr nicht käuflich zu erwerben. Dann gelangte es als als Teil eines Pakets in das Eigentum der Nachbargemeinde Schirnding, so konnte es schließlich die Stiftung „Lebenswertes Hohenberg“ kaufen.