Spenden-Aktion startet „Hilfe für Nachbarn“: Jeder Euro zählt

Die große Spendenaktion in der Weihnachtszeit startet wieder. Seit 24 Jahren unterstützt der Verein Menschen in der Region, die in Not geraten sind.

 
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Ein Schicksalsschlag kann das Leben komplett verändern. „Hilfe für Nachbarn“ versucht, zu unterstützen. Foto: picture alliance/dpa/Rolf Vennenbernd

Die Region hält zusammen – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Für Andreas Pöhlmann ist das die starke Botschaft zum Start in die Weihnachts-Spendenaktion. Der Vorstandschef der Sparkassen Hochfranken ist zugleich Vorsitzender des Vereins „Hilfe für Nachbarn“ und weiß: „Die Bereitschaft, anderen zu helfen, ist ungebrochen, unsere langjährigen Spender halten zu uns.“ Und das sei in diesen Zeiten unglaublich wichtig. „Denn die, die am wenigsten haben, trifft es zuerst und am härtesten.“

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„Hilfe für Nachbarn“ gibt es seit 24 Jahren. Seitdem sind knapp 5,5 Millionen Euro an Spenden eingegangen. Das Gemeinschaftsprojekt von Sparkasse und Frankenpost will damit Menschen helfen, die unverschuldet in Not geraten sind.

Wenn das Geld für Winterkleidung fehlt

Nun geht die große Weihnachtsspenden-Aktion in eine neue Runde. An den kommenden vier Wochenenden berichtet die Frankenpost wieder über Menschen aus der Region, die Hilfe brauchen und ruft zum Spenden auf.

In manchen Familien fehlt das Geld für die Winterkleidung der Kinder, für Betten oder Schulsachen. Manchmal wird auch die defekte Waschmaschine oder das kaputte Auto zum echten Problem. Eine Krankheit oder ein Todesfall, aber auch der Verlust des Arbeitsplatzes können von einem Tag auf den anderen das Leben auf den Kopf stellen und Menschen in finanzielle Nöte bringen. Oder es fehlt das Geld für den behindertengerechten Umbau des Autos oder für Hilfsmittel, die die Lebensqualität eines Erkrankten erhöhen könnten. Die Unterstützung hat viele Facetten.

Netzwerk aus Sozialverbänden

Hier setzt „Hilfe für Nachbarn“ an. Ein Netzwerk aus Mitarbeitern von Diakonie, Rotem Kreuz, Caritas und Arbeiterwohlfahrt garantiert, dass alle Spenden bei Betroffenen aus der Region ankommen. Die Mitarbeiter prüfen jeden Fall und kümmern sich um bestmögliche Unterstützung. Dafür ist ihnen Pöhlmann dankbar: „Ich bin seit zehn Jahren dabei, aber das Engagement der Sozialträger fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Ich finde es enorm, was sie leisten und mit welchen Schicksalsschlägen sie konfrontiert sind.“ Diese Schicksale berühren auch ihn, besonders, wenn Menschen trotz schwieriger Startbedingungen kämpfen. „Deshalb ist diese Unterstützung so wichtig.“

Wie viel Geld ging im aktuellen Spendenjahr ein?

Im abgelaufenen Spendenjahr – von März 2023 bis Februar 2024 – gingen knapp 240 000 Euro an Spenden ein. Das Geld stammt von 2043 Einzelspenden. Außerdem bekam „Hilfe für Nachbarn“ 60.000 Euro von der Aktion „Adventskalender“ der „Süddeutschen Zeitung“. Diese Spende ist speziell für bedürftige Kinder und Jugendliche gedacht.

Im neuen Spendenjahr, das seit März läuft, gingen bislang knapp 23.000 Euro ein. Ausgegeben hat der Verein im aktuellen Spendenjahr bisher rund 151.300 Euro.

Zu den Spendern gehören große Firmen aus der Region, die laut Pöhlmann die Aktion mit beträchtlichen Summen unterstützen, genauso wie Privatleute, die kleinere Beträge überweisen oder anstatt eines Geburtstagsgeschenkes die Gäste lieber zum Spenden aufrufen. Die Bandbreite der Einzelspenden reicht von einem Euro bis hin zu 10 000 Euro. Für den Vorsitzenden liegt die große Stärke der Aktion in der Regionalität. „Der Zusammenhalt hier bei uns ist besonders groß.“ Genau das mache „Hilfe für Nachbarn“ zu einem echten Erfolgsmodell.

Frankenpost unterstützt mit Berichten über Betroffene

Integriert sind nicht nur die Wohlfahrtsverbände, sondern auch Vertreter der Kommunen, die oft ebenso wissen, wo Hilfe gerade besonders dringend gebraucht wird.

Die Frankenpost unterstützt die Aktion mit anonymisierten Berichten über Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind und bittet um Spenden. Frankenpost-Geschäftsführer Andreas Heinkel als stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Hilfe für Nachbarn“ freut sich über die Möglichkeit, an diesem Projekt mitzuwirken. „Der Verein garantiert, dass jeder Euro dort ankommt, wo er gebraucht wird.“ In Zeiten, in denen globale Krisen auch in der Region spürbar werden, sei diese Unterstützung vor Ort wichtiger denn je.

Spenden

Hilfe für Nachbarn: Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, helfen wollen, überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto von „Hilfe für Nachbarn“ bei der Sparkasse. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

Für Beträge von mehr als 300 Euro gibt es eine Spendenquittung (Adresse vermerken). Für kleinere Beträge reicht der Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt. IBAN DE 29 7805 0000 0220 0204 16