„Hilfe für Nachbarn“ Spendenbilanz: Super-Ergebnis im Corona-Jahr

Beate Franz
 Quelle: Unbekannt

Trotz der Pandemie haben die Menschen in der Region tief in den Geldbeutel gegriffen, um die gemeinsame Aktion von Frankenpost und Sparkasse zu unterstützen. Das Spendenjahr 2020 ist das zweitbeste seit Bestehen der Aktion.

 
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Hof/Wunsiedel/Kulmbach - Zu erwarten war das nicht: „Hilfe für Nachbarn“, die gemeinsame Aktion von Frankenpost und Sparkasse Hochfranken, hat ausgerechnet in Corona-Zeiten ein Spitzenergebnis eingefahren. „Mit 269000 Euro ist das diesjährige Ergebnis das zweitbeste nach 2015“, sagt Andreas Pöhlmann, 1. Vorsitzender des Vereins „Hilfe für Nachbarn“ und Vorstandschef der Sparkasse Hochfranken. „Damals lagen wir bei knapp 297000 Euro.“ In der Summe sei allerdings ein Sondereffekt in Höhe von 50000 Euro aus einer Zuweisung durch die Justiz enthalten gewesen. „Rechnet man diesen Sonderfaktor heraus, haben wir 2020 sogar das beste Ergebnis erzielt, das die Aktion ,Hilfe für Nachbarn‘ seit ihrer Gründung im Jahr 2000 hatte.“

Das sei ein außergewöhnliches Beispiel für die große Hilfsbereitschaft in der Region, so Pöhlmann weiter. „Darauf können wir richtig stolz sein“, vor allem in Zeiten wie diesen, „wo die Arbeitslosenzahlen steigen und die Haushaltseinkommen durch Kurzarbeit sinken“.

Größte Spende liegt bei 17 500 Euro

Zu dem guten Ergebnis von exakt 269 693,19 Euro beigetragen haben im Pandemiejahr insgesamt 2533 Spenden in Höhe zwischen einem und 17 500 Euro. „Wir bedanken uns bei jedem einzelnen Spender“, betont der Vereinschef. „Das Geld trägt dazu, Bedürftigen in der Region schnell und unbürokratisch zu helfen.“ Jeder gespendete Euro fließe ohne jeden Abzug an in Not geratene Menschen.

Die größte Spende in Höhe von 17500 Euro kam diesmal vom Rotaryclub „Hof - Bayerisches Vogtland“ aus der Aktion „Menschen laufen für Menschen“. Auch eine Großspende in Höhe von 8000 Euro von einem jungen Unternehmen, das anonym bleiben will, trug in hohem Maße zum guten Ergebnis bei. „Wir haben auch viele treue Stammspender wie Gealan, Bayernwerk oder Dachser, die uns seit Jahren mit größeren Spenden unterstützen“, erklärt Pöhlmann. „Bemerkenswert“ findet er, dass sogar die Raiffeisenbank Hochfranken, ein Mitbewerber der Sparkasse, 2500 Euro, gespendet hat. „Das ist echt Klasse.“ Schließlich gehe es bei der Aktion „Hilfe für Nachbarn“ nicht um Konkurrenz, „sondern um das Engagement für die Region.“

Dicker Scheck aus München

Wie bereits in den Vorjahren - zeigte auch die Aktion „Adventskalender“ der Süddeutschen Zeitung wieder ein Herz für die Region. Der dicke Scheck aus München kommt ausschließlich bedürftigen Kindern und Jugendlichen zugute.

Last but not least dankt Andreas Pöhlmann den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen, die „das Herzstück von ,Hilfe für Nachbarn‘ bilden“. Er ziehe den Hut vor den Mitarbeitern von Diakonie, Caritas, Rotem Kreuz oder der Arbeiterwohlfahrt. Sie stünden in Not geratenen Menschen auch während der Pandemie bei. „Oft kommen ja gerade die, die wenig haben, besonders unter Druck.“ Das schlage sich natürlich auf die Arbeit der Sozialarbeiter nieder, die ihrer Arbeit „auch unter Corona-Bedingungen mit Herzblut“ nachgingen - und „im direkten Kontakt mit denen stehen, die unsere Hilfe wirklich brauchen“.

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