Sportlerwahl Wer sind Hochfrankens Beste des Jahres 2024?

Hinter der Region liegt ein erfolgreiches Sportjahr. Nun sind Sie an der Reihe: Wählen Sie die Sportlerin, den Sportler, das Team und den Trainer des Jahres 2024.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wer sind die Sportler des Jahres aus der Region? Foto:  

Das Sportjahr 2024 hat viele Emotionen geboten: Große Siege, herbe Rückschläge. Es hat aber vor allem den Sportfans viel Freude bereitet. Nur wer waren die besten Sportlerinnen und Sportler des Jahres? Sie küren in den nächsten Tagen die Sportlerin, den Sportler, das Team und den Trainer des Jahres 2024. Das sind unsere Kandidaten.

Nach der Werbung weiterlesen

Die Abstimmung läuft noch bis zum 12. Januar. Im vergangene Jahr siegten die Handballerinnen der SG Helmbrechts/Münchberg, Sportlerin des Jahres wurde SG-Spielerin Carina Hempfling, Sportler des Jahres Timo Cavelius.

Sportlerin des Jahres

Ein bisschen Olympia-Gold hat die Region in diesem Sommer geholt: Die gebürtige Kulmbacherin Sarah Luisa Fahr gewann mit der italienischen Volleyball-Nationalmannschaft die höchste sportliche Auszeichnung. Auch individuell war es für die 23-jährige Mittelblockerin ein herausragendes Jahr – mit vielen individuellen Auszeichnungen.

Unsere Kandidatenauswahl von der Leichtathletik geprägt, was wieder einmal den Aufschwung der Traditionssportarten zeigt. Eine Leistungsexplosion erlebte Eni Kuske aus Förbau. Bei den deutschen U18-Meisterschaften holte die Sprinterin aus der Nachwuchsschmiede der LG Hof im Team über 400 m Bronze, lief zudem über 100 m Bestzeit. Auch auf deutscher Ebene erfolgreich war Alicia Hermer. Bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften wurde sie Viertbeste ihrer Altersklasse (U18) im Siebenkampf. Auch insgesamt liegt ein erfolgreiches Jahr hinter der 16-jährigen Athletin der TG Höchstädt (LG Fichtelgebirge). Ebenfalls über ein riesiges Talent verfügt Emma Wietasch vom TV Wunsiedel. Sie gehört nun nicht nur dem Landeskader an, sondern steht auch an erster Stelle in Bayerns Bestenliste. Celine Cicchiello triumphierte erneut auf internationaler Ebene: Die Rollkunstläuferin des VER Selb wurde als deutsche Vertreterin beim Interlandcup Siebte - und das trotz Erkrankung.

Schon über mehr Wettkampferfahrung verfügt Julia Skala. Die Rehauer Triathletin nahm bei der WM in Nizza teil und wurde dort 20. Ebenfalls eine aufstrebende Triathletin ist die Marktredwitzerin Laura Martinez. Sie sicherte sich das Ironman-WM-Ticket fürs kommende Jahr – und peilt eine Profi-Karriere an. Die Rasenkraftsportlerin Leonie Liebenwald kommt auch immer besser in Fahrt und fuhr dieses Jahr mehrere persönliche Bestleistungen ein – und wurde deutsche Dreikampfmeisterin.

Ihre Erfolge aus dem Vorjahr konnte Hannah Langheinrich aus Berg zwar nicht wiederholen, scheiterte bei der Kickbox-Junioren-WM im Viertelfinale. Bayern- und deutschlandweit ist sie aber weiterhin in der Spitze.

Mit Bärbel Hick (LRFV Hof) und Regina Höger hat die Region zwei außerordentlich starke Para-Athletinnen: Die Reiterin Hick wurde bayerische Meisterin in der Para-Dressur, die Nailaerin Höger kam bei der Senioren-Tischtennis-WM im Doppel unter die besten 16.

Sportler des Jahres

Dass mit Hammerwerfer Merlin Hummel aus Kulmbach und Judoka Timo Cavelius aus Hof gleich zwei Sportler aus der Region bei den Olympischen Sommerspielen in Paris dabei sein würden, war zu Beginn des Jahres alles andere als sicher. Umso erfreulicher war es für die beiden – auch wenn vor allem Hummel mit seiner Leistung einigermaßen zufrieden sein konnte, erreichte er doch das Finale. Cavelius schied in der ersten Runde unglücklich aus. Dennoch ging für beide der Traum in Erfüllung. Das gilt auch für Tobias Meckl, der beim Ironman auf Hawaii startete, dort aber ebenfalls unter seinen Erwartungen blieb. Dennoch: Für den Marktredwitzer Triathleten und baldigen Profi ist es der nächste Karriere-Schritt.

Das gilt umso mehr für zwei Fußballer: Maximilian Krauß hat mit seinem Wechsel zu Energie Cottbus alles richtig gemacht. Der Münchberger trug maßgeblich zum Aufstieg in die 3. Liga bei und spielte sich dort in den Fokus. So könnte er sogar in der „Drittliga-Elf der Hinrunde“ landen. Etwas härter war die Realität für einen anderen Münchberger: Lucas Köhler stand mit dem FC Eintracht Münchberg in der Bayernliga oft allein auf weiter Flur. Doch der Offensivspieler hatte zuvor den FCE schon zur Landesliga-Meisterschaft geschossen und trug sich im Herbst mit seinem Derbysiegtreffer auf der Grünen Au in Hof in die Geschichtsbücher ein.

Rasante Fahrt nahm die Karriere von Jacob Schramm auf: Der Skirennfahrer feierte nicht nur Weltcup-Starts, sondern ist nun auch fester Teil des alpinen Weltcup-Teams. Auch Simon Längenfelder fährt in der ersten Liga mit: In der MX2-WM wiederholte er seinen dritten Platz des Vorjahres – und das trotz schwerer Verletzung und einiger Wochen Ausfallzeit.

Der Kulmbacher Schwimmer Finn-Constantin Kleinheinz ist auf einem guten Weg in die Weltspitze, nahm dieses Jahr auch an der Junioren-EM im Freiwasserschwimmen teil. Sogar zur WM hat es Joel Fandrei aus Selb geschafft: Bei der Snooker-WM in Riad verpasste er knapp das Achtelfinale. An der Weltspitze thront der Hofer Karl Konofsky – und zwar der Tennis-Weltrangsliste (im Doppel). Auch im Einzel gehört der 64-Jährige in seiner Altersklasse zu den Besten. Genau wie Finn Flügel, der aus Hof stammende Kitesurfer, der ein Ausnahmetalent ist und dieses Jahr Masters Champion wurde.

Team des Jahres

Selbst die Besten der Besten wären wohl neidisch auf die Leistungen der VGF Marktredwitz: Die Volleyballerinnen feierten in der Bayernliga den Durchmarsch – mit 15 Siegen in 15 Spielen. Auch in der Regionalliga läuft es bislang gut für die Fichtelgebirglerinnen. Auch hinter den Männern der VGF liegt eine der erfolgreichsten Saisons der Vereinsgeschichte. Dies setzt sich auch in der neuen Drittliga-Saison fort: Derzeit liegt die VGF, die schon im Frühjahr um den Titel mitgespielt hatte, auf Platz zwei.

Die Meisterschaft hat hingegen der ASV Hof gefeiert. In der bayerischen Ringer-Oberliga ging der ASV, der sein Team stark aus eigenen Reihen rekrutiert, sogar schon vorzeitig als Erster über die Ziellinie. Auch wenn die Selber Wölfe am Ende des Jahres selten mit positiven Ergebnissen von der Eisfläche gehen, so steht am Ende des Jahres der Erhalt der DEL2 und eine bisherige Hauptrunde, die von den schwierigen Vorzeichen (Etat-Einsparung) geprägt ist.

Erstmals Bundesliga gibt es in Döhlau – dank der Flying Knights, die im Sommer den Aufstieg in die höchste Darts-Spielklasse schafften. Ebenfalls am höchsten Punkt, den der Klub erreichen kann, befindet sich der FC Eintracht Münchberg, der im Sommer die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga feierte und in der Bayernliga noch alle Chancen auf den Klassenerhalt hat.

Der Golfclub Hof hat mit dem Herrenteam den Sprung in die Landesliga geschafft. Sogar den Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang dem Gealan Tri-Team der IfL Hof – und damit auch der Durchmarsch. Nach dem Sprung in die Regionalliga vor einem Jahr wiederholte das Team um Mannschaftsführer Tobias Schmutzler den Coup und tritt im neuen Jahr im deutschen Unterhaus an.

Dass der TSV Hof über eine lange Tradition und nun auch wieder über ein erfolgreiches Turn-Team verfügt, zeigte sich im Sommer, als die Turnerinnen in der Landesliga feiern konnten. Künftig tritt das Team von Trainerin Petra Uebersezig in der Oberliga an. Auch in der Oberliga spielt seit dem Sommer die HSV Hochfranken, die nach dem Abstieg in die Handball-Bezirksoberliga die direkte Rückkehr auf Landesebene schaffte.

Sozusagen das Gallische Dorf der Schützen befindet sich in Schwarzenhammer, wo die Schützengesellschaft Meister der Oberfrankenliga wurde – und auch in der neuen Saison die Erfolge fortsetzt.

Trainer des Jahres

Die Erfolge der Sportlerinnen, Sportler und Teams spiegelt sich auch in der Wahl der Trainer wider: Doch ohne sie wären viele Athleten heute gar nicht dort, wo sie aktuell ihre Erfolge feiern. Das gilt zum Beispiel für Judo-Trainer André Klust (PTSV Hof), der einer der Talentförderer ist und Timo Cavelius betreut hatte. Dasselbe gilt für Wurftrainer Martin Ständner, der Merlin Hummel ebenfalls zu den Olympischen Spielen gecoacht hat. Eine Vielzahl an Talenten ist auch durch die erfahrenen Hände von Jürgen Grießhammer gegangen, der bei der LG Fichtelgebirge stellvertretend für den Aufschwung der Leichtathletik steht.

Die Region ist aber auch vom Ringen stark geprägt – und so führten Alexander Ackermann und Fabian Rudert den ASV Hof zur Oberliga-Meisterschaft, Moritz und Jannik Rausch den RSC Rehau in die Landesliga. Ebenfalls einen entscheidenden Anteil am Aufstieg und dem guten Saisonstart in der Handball-Oberliga trägt Daniel Wiedel, Coach der HSV Hochfranken. Ähnliches gilt für Jan Liebscher, der die VGF Marktredwitz in der 3. Liga prägt – und auch selbst noch auf dem Feld steht.

Erfolgreich waren auch vier Fußball-Trainer: Jürgen Gahn führte den FC Trogen in die Landesliga, auch wenn es dort unter seinem Nachfolger nicht mehr so gut lief. Einen Coup legte Markus Bächer mit dem FC Eintracht Münchberg hin, den er in die Bayernliga führte. Wohl kaum ein Trainer hat einen Fußballklub in der Region so stark geprägt.

Zwei Etagen tiefer spielt mittlerweile die SpVgg Saalestadt – auch weil Nicolai Hauptmann mit seiner ruhigen und sachlichen Arbeit seit Jahren hervorragende Arbeit leistet und den Bezirksliga-Neuling damit formt. Den Landesliga-Klassenerhalt und die Härten des Abstiegskampfs erlebt Nick D’Addona mit der SpVgg Weißenstadt in der Landesliga der Frauen.