Die aktuelle Regelung sieht ausschließlich bis zu 500 Zuschauer im Freien auf zugewiesenen Sitzplätzen vor, deren Kontaktdaten sitzplatzgenau erfasst werden müssen. In der Halle sind hingegen bis zu 1000 Stehplätze ohne feste Zuordnung gestattet. Experten aus Wissenschaft, Medizin und Forschung sind sich einig, dass das Infektionsrisiko unter freiem Himmel äußerst gering sei, bis heute sei kein Corona-Fall bekannt, der ursächlich mit einem Fußballspiel in Verbindung steht.
„Bittere Nachricht“
Für BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, im Präsidium für den Spielbetrieb in Bayern zuständig, ist es „extrem bitter, dass die erlösende Nachricht für den bayerischen Amateurfußball jetzt ausgeblieben ist“. Das Thema dürfe nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Wer die Debatte verfolgt hat, der weiß, dass sich in der Sache alle einig sind, aber leider überlagern politische Ränkespiele den Kern und werden auf dem Rücken der Vereine ausgetragen. Wir alle sind bereit, verantwortungsbewusst den nächsten Schritt in Richtung mehr Normalität zu machen. Schon mit 100 Stehplätzen, selbstverständlich unter Einhaltung des Mindestabstands und zur Not auch mit Maske, wäre den meisten unserer Vereine, die jetzt alle wieder in die Vorbereitung mit Testspielen starten, in einem ersten Schritt geholfen gewesen“, betont Faltenbacher. „So aber spielen unsere Buben und Mädchen weiter vor leeren Rängen, weil Oma und Opa, Bruder und Schwester Sportplatzverbot haben. Fußballplätze sind groß genug, um zumindest eine begrenzte Zahl an Zuschauern auf Stehplätzen zulassen zu können, zumal die meisten Sportgelände gar keine Sitzplatztribünen haben“.