SpVgg Bayern Hof Reiner Denzler tritt als Präsident ab

Reiner Denzler gibt sein Amt als Präsident der SpVgg Bayern Hof ab. Foto:  

Der Hofer Rechtsanwalt tritt nach 26 Jahren nicht mehr zur Wahl an. Einen Kandidaten für seine Nachfolge gibt es auch schon.

 
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Schon mehrmals hatte Reiner Denzler es angekündigt, sich dann aber doch noch einmal breitschlagen lassen. Nun folgt der Rechtsanwalt aus Hof seiner Ankündigung und tritt bei der Mitgliederversammlung der SpVgg Bayern Hof am Freitag nicht mehr an. Das teilte der Verein am Sonntag mit. Auch sein Vizepräsident Norbert Ritter tritt nach acht Jahren im Amt nicht wieder an. Auch er hatte diesen Schritt bereits vorher angekündigt.

In den vergangenen Zeiten hatten sich nach Bekunden von Denzler keine Kandidaten gefunden, die ihm nachfolgen wollten. Daraufhin gliederte der Verein die erste Mannschaft sowie einige Nachwuchsteams in eine Spielbetriebs-GmbH aus – auch, um die Haftungsrisiken zu minimieren. Alleiniger Gesellschafter der GmbH ist der Verein, weshalb dennoch dem Vereinspräsidenten eine zentrale Rolle zukommt. Und der neue Mann, der an diesem Freitag gewählt werden soll, kennt sich im Verein und der GmbH bestens aus: Josef Hauke habe sich bereit erklärt, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren. Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Josef Hauke ist seit 2010 Hauptkassierer des Vereins und wurde am 14. September 2019 zum Vorsitzenden des Beitrats der Spielbetriebs-GmbH gewählt. Damit ist klar, dass Hauke der neue starke Mann bei den Hofer Bayern wird – sollte er am Freitag gewählt werden. Die Wahl gilt allerdings als Formsache. Genauso auch die Entscheidung für den neuen Vize-Präsidenten: Tobias Aust, der noch recht neu im Verein sei.

Der Verein sieht in den Wahlvorschlägen Kontinuität und zugleich „frischen Wind“. Für die Kontinuität sorgen zwei Personalien: Norbert Hager und Stefan Ziegler kandidieren erneut, ebenso die beiden Kassenrevisoren Patrick Häußinger und Jörg Heinrich sowie den juristischen Beirat Ulrich Schnabel. Neuer Hauptkassierer soll Peter Schrupp werden, der bei Haukes Steuerkanzlei angestellt ist.

Dass sich ein neuer Kandidat für die Nachfolger der Vereinsführung gefunden habe, hängt wohl auch mit der wirtschaftlichen Situation zusammen. So sei der Verein finanziell gut aufgestellt und habe keine Verbindlichkeiten, heißt es in der Vereinsmitteilung. In der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr hieß es, dass der Verein selbst keinerlei Fremdverbindlichkeiten habe. Eine Erbschaft – ein langjähriges Mitglied der Boxabteilung hatte dem Verein zwei Häuser vermacht – hatte dem Verein einen Geldregen beschert: Rund 145 000 Euro habe die Erbschaft dem Verein ergeben. Auch die wirtschaftliche Situation der Spielbetriebs GmbH sei solide.

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