Stadt Hof SPD fordert, afghanische Ortskräfte aufzunehmen

red

Die Hofer SPD fordert von der Stadt Hof Solidarität mit den Ortskräften ein. Auch die Saalestadt solle ihre Aufnahmebereitschaft signalisieren.

Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe stehen auf dem Fliegerhorst Wunstorf in der Region Hannover. Angesichts des rasanten Vormarschs der Taliban in Afghanistan hat die Bundeswehr mit der Evakuierung deutscher Staatsbürger und afghanischer Ortskräfte aus Kabul begonnen. Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Hof - Die Hofer SPD fordert Solidarität: Auch Hof soll sich bereit erklären, afghanische Ortskräfte aufzunehmen. „Die Bilder aus Afghanistan lassen niemanden kalt“, heißt es in einer diesbezüglichen Pressemitteilung. „Tausende Menschen sind bereits vor den radikalislamischen Taliban geflohen, verstecken sich aus Angst um ihr Leben und hoffen auf Hilfe.“

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Der Hofer SPD-Vorsitzende Patrick Leitl sagt dazu: „20 Jahre lang konnte sich Deutschland während der ISAF-Mission in Afghanistan auf die Unterstützung seiner Ortskräfte verlassen. Jetzt, wo die Ortskräfte Unterstützung brauchen, hat man sie im Stich gelassen. Das ist beschämend.“ Angesichts dieser „humanitären Katastrophe“ wäre es seiner Meinung nach ein wichtiges Signal, wenn sich die Stadt Hof wie etwa Erlangen, Nürnberg oder Coburg gegenüber der Staatsregierung und der Bezirksregierung bereit erklären würde, afghanische Ortskräfte und deren Familien aufzunehmen.

Das sieht auch Miriam Wunder so: „Hof ist eine bunte und weltoffene Stadt“, sagt die stellvertretende SPD-Vorsitzende. „Wir haben bewiesen, dass wir das als Stadtgesellschaft leisten. Das können wir auch wieder tun!“

Dem pflichtet Sascha Kolb bei, ebenfalls stellvertretender Hofer SPD-Vorsitzender: „Wenn die Ortskräfte auf all die Kommunen verteilt werden könnten, die sich dazu bereit erklärt haben, diese bei sich aufzunehmen, dann sind das höchstens zwei bis drei Familien pro Stadt. Aber wenn wir ehrlich sind: Nicht alle werden es schaffen. Umso wichtiger ist es, sich jetzt solidarisch zu zeigen und zu sagen: Die Städte und Gemeinden in Deutschland sind bereit zu helfen und Verantwortung zu übernehmen!“