Stadt Wunsiedel Aufwertung für den Bahnhofspark

Der Bahnhofspark soll noch in diesem Jahr besser ausgestattet werden. Möglich machen dies Gelder aus einer Initiative des Bundes. Foto: /Schi.

Verschiedene Projekte in Wunsiedels Zentrum sollen auf Wunsch von Jugend und Senioren noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Das Geld dafür kommt aus einem Förderprogramm.

 
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Unverhofft kommt oft, heißt es. Und so hat der Stadtrat Wunsiedel in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen, eine Mobil- und Teilhabestation im Bahnhofspark zu schaffen. Hierbei handelt es sich um das Förderprogramm „Region gestalten“ des Bundes und der dazugehörigen Initiative „Aktive Regionalentwicklung“. Die Kosten für die Vorhaben werden zu 100 Prozent durch die Förderung gedeckt. Insgesamt stehen der Stadt zur Verwirklichung einiger Projekte fast 100 000 Euro zur Verfügung.

„Das ist eine glückliche Fügung, die sich hier ergeben hat“, freute sich auch Bürgermeister Nicolas Lahovnik. Das Förderprogramm werde durch den Landkreis in Anspruch genommen, der auch federführend sei. Ziel des Programms sei die Stärkung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Das Projekt konzentriere sich auf die Schwerpunktthemen Mobilität, Tourismus, Gesundheit sowie Energie und Klimaschutz vor dem Hintergrund der Erreichbarkeit und Teilhabe.

Kein Eigenanteil

Die Stadt habe dabei keinerlei Eigenanteil aufzuwenden, die Projekte könnten nun angegangen, müssten aber bis Ende des Jahres umgesetzt und abgerechnet sein. Dazu habe die Stadtverwaltung diejenigen mit ins Boot geholt, die den Bahnhofspark am meisten nutzten. Im Vorfeld seien deshalb Jugend- und Seniorenvertretung sowie die Pflegegemeinschaft am Bahnhofspark angehört worden, um zu besprechen, welche Maßnahmen im Zuge des Förderprogramms umgesetzt werden sollen.

Eine Voraussetzung sei das Aufstellen einer digitalen Info-Stele. Hier hätten Nutzer und Gäste die Möglichkeit auf Informationen über das Mobilitätsangebot, das touristische Angebot, einen Stadtplan und die Fichtel-App zuzugreifen. Gewünscht wurden zudem zwei Mitfahrbänke. Sowohl Senioren als auch die Jugend plädierten für einen Unterstand oder Witterungsschutz sowie Sonnensegel über verschiedenen Bereichen. Angesichts des zu erwartenden Wetters zu Beginn der Pfingstferien könnten die Schattenspender laut Rathauschef bereits nächste Woche installiert werden.

Snacks und Getränke

Auch das Spielen soll in dem Erholungsgebiet inmitten der Festspielstadt weiterhin eine große Rolle einnehmen. So wünschte sich die jüngere Generation ein Minisoccerfeld, während die Älteren auf ein Schachbrett mit Sitzgelegenheiten und Figuren setzten. Als Verbesserungsvorschläge kamen aus der Bürgerschaft die Beschilderung für Toiletten sowie eine E-Bike-Ladestation zu etablieren, erklärte Lahovnik. Und die Jugend habe das Aufstellen eines Getränkeautomaten angeregt. Auf Nachfrage von Stefan Frank erklärte der Bürgermeister, dass zur Bestückung des Automaten mit alkoholfreien Getränken und kleinen Snacks noch ein „Partner“ gesucht werde.

„Aus meiner Sicht ist das Projekt ein unheimliches Glück“, resümierte Lahovnik. Wann habe die Stadt schon einmal die Chance, einen „Batzen Geld“ alleine für die Bürgerinnen und Bürger auszugeben. Die Geräte gingen in das Eigentum der Stadt über, die nur für die laufenden Kosten zuständig sei. Eventuell auftretende Schäden würden durch Sponsoring abgedeckt.

Keine Debatte

„Wir könnten hier noch weiter diskutieren, aber die involvierten Fachgruppen hatten tolle Ideen“, kürzte der Rathauschef eine längere Debatte im Stadtrat ab. Trotzdem gab es noch einige Wünsche und Anregungen. Peter Oberle regte eine Fahrradreparaturstele an. Diese werde bereits nächste Woche geliefert, betonte ein Begleiter des Projekts. Rudolf Zitterbart sähe gerne einen Schutz vor versehentlich verschossenen Bällen für die durch die Pflegegemeinschaft angepflanzten Weinreben. Lahovnik erwiderte, dass das Minisoccerfeld einen Schutz biete.

Am Ende der Sitzung monierte Stadtrat Roland Schöffel den Zustand der Fassade des Rathauses. Der Anblick sei gerade jetzt im Sommer, wenn zahlreiche Touristen die Stadt besuchten und samstags die Aktion Mittag am Markt vor dem Rathaus zum Verweilen einlade, keine Werbung für die Stadt. Lahovnik erläuterte, dass zumindest für die Verschönerung des Eingangs ein Spender in Aussicht sei.

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