Stadtrat Hohenberg Erst der Corona-Test, dann die Sitzung

Gisela König
Zweiter Bürgermeister Hans-Jürgen Wohlrab vor der Sitzung beim Corona-Test, dem sich alle Teilnehmer unterziehen mussten. Foto:  

Mit Hindernissen hat der Hohenberger Stadtrat am Montag getagt. Allerdings steht jetzt auch fest, dass alle Teilnehmer negativ sind.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hohenberg - Corona bestimmt das Tagesgeschäft. So sind die Hohenberger Stadtratsmitglieder am Montagabend in der Turnhalle unter ganz speziellen Voraussetzungen zu ihrer Februar-Sitzung zusammengekommen. Zunächst wurden alle Stadträte und Stadträtinnen, Verwaltungsmitarbeiter und auch Besucher zu einem Corona-Test gebeten, der – wie die beiden Tester Dominik Göhl und Alexandra Friedrich feststellten – für alle negativ ausfiel.

Sitzungspunkte verschoben

Außerdem wurden die beiden Tagesordnungspunkte „Jahresabschluss Windpark Vielitz 2019“ und „Sachstand Aufstellung Mobilfunkmast in Neuhaus“ gestrichen, um die Sitzung zu verkürzen. Die beiden Punkte werden in einer der nächsten Sitzungen beraten. Zudem war eine CO2-Ampel aufgestellt, die anzeigt, wann der Raum gelüftet werden muss. Die acht zur Sitzung erschienen Ratsmitglieder hatten die Möglichkeit, sich weiträumig in der Turnhalle zu verteilen, nachdem etliche Stadträte der Sitzung aus Sicherheitsgründen ferngeblieben waren. So auch Bürgermeister Jürgen Hoffmann, der trotz negativen Corona-Tests freiwillig daheimblieb, nachdem er mit einer positiv getesteten Person Kontakt gehabt hatte.

Wie zweiter Bürgermeister Hans-Jürgen Wohlrab, der die Sitzung leitete, mitteilte, sei das Gremium ab sieben Stadtratsmitgliedern beschlussfähig. Nach dem Dank an das Testteam „das es uns ermöglicht, gefahrlos zu tagen“, stieg man in die gekürzte Tagesordnung ein.

Förderung von Grunderwerb

Wohlrab teilte aus nichtöffentlicher Sitzung mit, dass die Stadt Hohenberg im Dezember 2020 einen Förderbescheid im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern für Grunderwerb und Abbruch des Anwesens Selber Straße 25 (ehemals Rußwurm-Sattler) zur anschließenden Platzgestaltung erhalten habe. Bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 226 250 Euro werde ein Zuschuss von 203 200 Euro in Aussicht gestellt. Der Eigenanteil liegt dann bei 23 050 Euro.

Beim Landratsamt Wunsiedel sei noch Ende 2020 ein Antrag auf Genehmigung einer Kreditaufnahme für den Eigenanteil gestellt und die Durchführung der Maßnahme beantragt worden. Dazu seien folgende einstimmigen Beschlüsse gefasst worden. So wurde der Auftrag für Planung und Ausschreibung des Nebengebäudeabbruchs Selber Straße 26 sowie die Abbruchbegleitung an Ingenieurbüro Pedall in Haag zum Angebotspreis von 11 870 Euro brutto erteilt, sobald die Zustimmung des Landratsamtes vorliegt. Der Auftrag für die Planung der Platzgestaltung nach Abbruch der Nebengebäude des Anwesens Selber Straße 26 geht an das Architektenbüro Stiefler & Seiler in Bayreuth zum Angebotspreis von 19 743 Euro brutto. Ferner stimmten die Stadtratsmitglieder dem Bauantrag von Andreas und Regine Übler auf Errichtung von sechs Musterhäusern zu. Die Musterhäuser – fünf Tiny-Häuser sowie ein Einfamilienwohnhaus in Modulbauweise – entstehen am Langen Weg. Wie Wohlrab sagte, widerspreche das Bauvorhaben den Bebauungsplanfestsetzungen bei der Dachform sowie in der Wandhöhe. Der Bauantrag sei im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren behandelt und aufgrund der Dringlichkeit bereits zur weiteren Bearbeitung an das Landratsamt Wunsiedel weitergegeben worden. Das gemeindliche Einvernehmen habe der Bürgermeister auf dem Verwaltungsweg erteilt. Wie Wohlrab betonte, stehen fünf der sechs Musterhäuser bereits, die Bauanträge seien nachgereicht worden. Nun komme noch eines dazu.

Ebenfalls einstimmig genehmigte der Stadtrat den Bauantrag von Davur und Veyis Kaya zur Errichtung eines Balkons an ihrem Anwesen Schirndinger Straße 39.

Bilder