Stadtrat Schwarzenbach am Wald spart Energie

Sandra Hüttner
Immerhin: Die beleuchteten Weihnachtsbäume in den Ortsteilen werden weiterhin aufgestellt. Foto: picture alliance/dpa/Swen Pförtner

Die Straßenbeleuchtung bleibt eine Stunde länger abgeschaltet. Und auch an der Weihnachtsbeleuchtung wird gespart.

 
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Der Schwarzenbacher Stadtrat hat aufgrund zweier Verordnungen der Bundesregierung Energiesparmaßnahmen beschlossen. Die Verordnungen beinhalten konkrete Maßnahmen für die kommende und übernächste Heizperiode „und richten sich sowohl an öffentlichen Körperschaften als auch an Unternehmen und private Haushalte“, erläuterte Bürgermeister Reiner Feulner (CSU).

Den Gesamtjahresverbrauch aller städtischen Liegenschaften bezifferte der Bürgermeister auf 700 000 Kilowattstunden. Feulner listete verschiedene kurzfristige Maßnahmen auf: das Untersagen von dauerhaftem Offenhalten von Ladentüren und Eingangssystemen im Einzelhandel und des Betriebs von beleuchteten Werbeanlagen in der Zeit von 22 bis 6 Uhr; das Absenken der Heiztemperaturen wie auch das grundsätzliche Nichtheinzen von Hallen, Foyers und Technikräumen; das Ausschalten von Durchlauferhitzern und Boilern zum Händewaschen in den städtischen Liegenschaften.

Der Stadtrat hatte zuletzt im September 2019 die Beleuchtungszeiten der Straßenbeleuchtung um eineinhalb Stunden verkürzt. Seitdem war sie von 1 bis 4.30 Uhr abgeschaltet. Bei einer Stunde Verlängerung der Komplettabschaltung sei laut Bayernwerk mit zirka 6100 Kilowattstunden Ersparnis zu rechnen. „Eine Rückkehr zu den alten Schaltzeiten würde eine Ersparnis von jährlich rund 9200 Kilowattstunden bedeuten“, erläuterte Feulner. Die Weihnachtsbeleuchtung sei an die Straßenbeleuchtung angeschlossen. „Im Zeitraum vom 25. November bis 8. Januar, somit 45 Tage, wird mit einem Verbrauch von 4500 Kilowattstunden zu rechnen sein.“ Feulner erinnerte daran, dass die rund 1000 Lampen der Straßenbeleuchtung bereits seit gut drei Jahren vollständig auf LED-Technik umgerüstet seien.

Straßenbeleuchtung Das Gremium beschloss einstimmig, die Totalabschaltung der Straßenbeleuchtung um eine Stunde zu verlängert. Sie beginnt also um 0 Uhr. Zudem wird die Nachtabsenkung um eine Stunde, auf 21 Uhr, vorverlegt.

Weihnachtsbeleuchtung Auf die „Überspannungen“ und die Motive wird verzichtet, nur das Motiv „Frohes Fest“ auf dem Martin-Luther-Platz vor der Stadtkirche bleibt. Zudem wird der Zeitraum der Beleuchtung um eine Woche verkürzt, sie brennt nur bis zum 2. Januar. Keine Veränderungen wird es in den Ortsteilen bei Weihnachtsbeleuchtung geben. Die beleuchteten Weihnachtsbäume werden aufgestellt. Einig war man sich, dass die Menschen in der Krisenzeit auch Leuchtpunkte brauchen.

Skilift Matthias Wenzel (CSU) merkte mit Blick auf den Skilift an, dass die Laufzeiten optimiert werden sollten; bei wenig Resonanz oder widrigen Witterungsbedingungen solle der Lift ganz ausgezuschaltet werden.

Hallenbad Im Hallenbad soll es keine Einschränkungen bei den Öffnungszeiten geben, schon allein aufgrund der langen Schließzeiten in der Corona-Pandemie und wegen des Schwimmunterrichts. Gabriele Tausch (SPD) regte an, den Warmbadetag entfallen zu lassen. Dem widersprach der Bürgermeister, da das Wasser per Hackschnitzel-Heizung erwärmt werde. „Zudem ist es eine Gesundheitsfrage, da viele Leute gezielt am Warmbadetag kommen.“

Mirjam Drechsel (SPD) betonte, dass die Kommune bei den Einsparmaßnahmen mit guten Beispiel voran gehen müsse und auf seinem sehr guten Weg sei. Bürgermeister Feulner versicherte, dass man immer wieder nachjustiere und dass die Objekte Philipp-Wolfrum-Haus, Rathaus und der Komplex Schule-Hallenbad genauer betrachtet werden. Auch nannte der Bürgermeister kleinere Maßnahmen wie die Abschaltung der Brunnen. „Vor dem Rathaus ist er schon abgelassen und abgeschaltet, was sonst erst Ende Oktober passieren würde.“ Photovoltaik komme beim Neubau der Kita zum Tragen.

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