Roland Schneider (Freie Wähler Selb) zeigte Verständnis für den Silberbacher Ortssprecher, immerhin sei der ursprüngliche Beschluss vor zweieinhalb Jahren gefasst worden. Und es sei gut, dass sich Rohstock so engagiere. Allerdings gehe er davon aus, dass das Gesamtkonzept in zwei bis drei Monaten vorliege und man dann entscheiden könne.
Stand 2020
Für die SPD fragte Walter Wejmelka, ob die im Sachstand angegebenen Kosten noch aktuell seien. Wie Christine Koch vom Hochbauamt sagte, geben die Kostenschätzungen den Stand von 2020 wider. Aktualisierte und konkrete Zahlen werde es dann im Gerätehauskonzept geben. Zudem machte Wehmelka deutlich, dass die SPD weiterhin zu dem damaligen Beschluss für einen Anbau stehe.
Thomas Rohstock gab sich mit den Aussagen des OB noch nicht zufrieden: In den vergangenen zweieinhalb Jahren habe man vor allem über ein Gemeinschaftshaus am Gerätehaus geredet: „Aber was ist mit dem Feuerwehrwehrhaus?“ OB Pötzsch verwies noch einmal darauf, dass die Ausarbeitung viel Zeit gekostet habe. Zudem habe die Stadt auch das in Frage kommenden Grundstück hinter der Feuerwehr gekauft. Er nehme Kritik gerne an, wenn sie angebracht sei: „Hier ist sie nicht angebracht.“
Vier Varianten für Um- oder Ausbau
Variante 1
Anbau eines Schulungsraumes mit Sanitärbereich an der Rückseite und Erweiterung des Gerätehauses zur Straßenseite, um die Größe der Stellplätze zu erhöhen. Problem: die Trafostation der ESM müsste verlegt werden. Alle erforderlichen Maße – außer der Torhöhe – würden eingehalten, nicht aber das Raumprogramm. Geschätzte Kosten: 325 000 Euro.
Variante 2
Anbau eines Gemeinschaftshauses mit großem Gemeinschaftsraum, Küche, Lager und Technikräumen sowie Sanitäranlagen. Dabei würde das Raumprogramm erfüllt, Stellplätze und Torgröße müssten dennoch geändert werden. Geschätzte Kosten: eine Million Euro.
Variante 3
Freistehendes Gemeinschaftshaus auf dem angrenzenden Grundstück: im Prinzip wie Variante 2, nur eben nicht als Anbau, sondern freistehend
Variante 4
Neubau eines Gerätehauses. Dabei würden alle aktuell geltenden Vorschriften und Anforderungen erfüllt. Geschätzte Kosten: 1,2 Millionen Euro.