Stadtrat Selb Kindertagesstätte mit Aussicht

Die AWO Selb baut eine neue Kita. Den passenden Standort hat die Stadt gefunden: Eine Anhöhe zwischen Kappel und Bahnhof bietet alles, was die Kinder brauchen.

 
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Auf diesem Plateau an der Alten Rehauer Straße soll die neue Kindertagesstätte der AWO Selb entstehen. Am Bahnhofsgebäude vorbei eröffnet sich die Aussicht auf die Stadt. Foto: Florian Miedl

Selb - Die Stadt Selb hat einen Standort für die neue Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) auf der Kappel gefunden. Vom Gelände an der Alten Rehauer Straße zeigten sich die Entscheidungsträger überzeugt, dementsprechend einstimmig fiel die Abstimmung aus. Die Aufgabe der Verwaltung wird es jetzt sein, die Planungsleistungen auszuschreiben.

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Der AWO-Ortsverband Selb hatte sich bereit erklärt, die bestehende Kita im Stadtteil Kappel auf zwei Kindergarten- und zwei Kinderkrippengruppen zu erweitern. Das jedoch sei am bestehenden Standort aus Platzgründen nicht möglich gewesen, sagte Bauamtsleiter Helmut Resch. Auch von einer zunächst favorisierten Fläche auf dem Bahnhofsgelände hatten sich Stadt und AWO verabschieden müssen, da die Bahn das Areal selbst beanspruchte. Der neue Vorschlag, der bereits mit der AWO als Trägerin der Einrichtung abgestimmt wurde, wurde durchweg positiv aufgenommen.

Fläche gut abgrenzbar

„Eine super Lage und gut zu erreichen“, sagte Willi Neupert (CSU). Die neue Kita soll jetzt auf einem Plateau zwischen der Alten Rehauer Straße und dem Bahnhofsgebäude entstehen. „Die Fläche ist ausreichend groß, gut abgrenzbar und kann vom Baugebiet Kappel über die Alte Rehauer Straße sehr gut erschlossen werden“, sagte Helmut Resch. Zudem biete die erhöhte Lage mit der sonnigen Südausrichtung eine „schöne Sichtbeziehung in Richtung Stadtmitte“. Laut Resch erlaube die Größe des Grundstück getrennte Außenbereiche für die Gruppen. Parkplätze für Mitarbeiter und Eltern könnten östlich der Anhöhe bereitgestellt werden. In dem Zusammenhang gab Walter Wejmelka (SPD) zu bedenken, dass der Weg von den Parkplätzen zur Kita zwar nicht weit sei, dabei aber ein nicht unbeträchtlicher Höhenunterschied überwunden werden müsse.

Einige Änderungen und Konkretisierungen haben sich bei den Planungen für das Sondergebiet „Hotel“ am Zeidlersberg ergeben. So sieht der Entwurf dort nun eine maximal viergeschossige Bebauung vor. Um dem Investor, der Firma Rinkenburger Immobilien aus Dillingen an der Donau, die gewünschte Flexibilität zu ermöglichen, sind im Sondergebiet Hotels, Schank- und Speisewirtschaften, ein Ärztehaus und Bürogebäude zugelassen. Das Hotel wird auf maximal 200 Betten und 120 Zimmer begrenzt. Das sei mit dem Investor abgesprochen und auch aus planungsrechtlicher Sicht erforderlich, erklärte Helmut Resch. Andernfalls wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig gewesen und die Änderung des Bebauungsplans hätte nicht im vereinfachten Verfahren durchgeführt werden können.

Beleuchtung für Pendlerparkplatz

Im südlichen Teil des Geländes soll ein allgemeines Wohngebiet ausgewiesen werden, in dem auch nicht störende Gewerbebetriebe erlaubt sein sollen. Zur Erschließung des Baugebiets ist eine Erschließungsstraße nötig, die laut Resch jedoch nicht gebaut werden muss, sollte der Investor die gesamte Fläche bebauen.

Für den Pendlerparkplatz Selb Nord schafft die Stadt eine Beleuchtung an. Wie Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sagte, ist der Parkplatz gut frequentiert. Allerdings sei die Ausleuchtung, gerade in den Wintermonaten, schlecht. „Da sind einige Bürger an mich herangetreten“, sagte Pötzsch. Zur Ausleuchtung sind mindestens vier Laternen erforderlich. Jedoch sei ohne größeren Bauaufwand kein Stromanschluss möglich, sagte Helmut Resch. Geplant ist die Installation von Solarleuchten. Die Kosten pro Leuchte belaufen sich auf rund 5000 Euro. Der Haushalt sieht die Gesamtinvestition von rund 20 000 Euro nicht vor. Die Deckung könne jedoch durch Einsparungen in der Straßenbeleuchtung erfolgen, sagte Resch. Um die Beleuchtung einrichten zu können, muss die Stadt Selb einen Vertrag mit der Autobahn GmbH Deutschland schließen – die Fläche gehört der Bundesrepublik. Eine mündliche Zusage der Autobahndirektion Nordbayern liegt bereits vor.