Angebot günstiger als angenommen
Der Stadtrat beschloss in der Sitzung auch die Vergabeaufträge für den Rückbau und die Entkernung des Schulgebäudes sowie die Baustromversorgung. Wie Iris Seeber mitteilte, wurden die Teilaufträge europaweit ausgeschrieben. Für den Rückbau und die Entkernung lag vonseiten des betreuenden Architekten eine Kostenberechnung in Höhe von 384 662 Euro vor. Insgesamt wurden 17 Angebote abgegeben. Der wirtschaftlichste Anbieter, die Rüdiger Umwelttechnik aus Tutzing, nannte einen Angebotspreis von 180 586 Euro. Auf die Differenz von gut 200 000 Euro eingehend, machte Iris Seeber deutlich, dass dies momentan eine Einsparung darstellt, die aber im Verlaufe der Generalsanierung bei anderen Teilaufträgen wieder zum Tragen kommen wird. Als Beispiel nannte sie bestimmte tragende Elemente, die länger in der Bausubstanz bleiben müssen und erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgebaut werden können. Im Vergabegespräch habe der Bieter erklärt, dass keine Kalkulationsfehler vorliegen. Bei den Angeboten gab es laut Seeber auch Preisvorstellungen, die weit über der Kostenberechnung lagen. CSU-Wählerbund-Fraktionssprecher Maximilian Kastner stellte dazu fest: „Es ist schon sehr überraschend und auffällig, dass die Angebote mehrfach deutlich unterhalb der Kostenschätzung liegen.“ Bleibe zu hoffen, so Kastner weiter, dass diese Einsparung nicht durch Nachtragsangebote an Wert verlieren. SPD-Sprecher Jürgen Ranft bezeichnete die Streuungsbreite der Angebote als „verrückt.“ Der Stadtrat machte einstimmig den Weg für die Auftragsvergabe frei.