Stadtsteinach Lesen kennt keine Grenzen - auch nicht in Corona-Zeiten

Klaus Klaschka
Vom "Angriff der Wolkendrachen" las Barbara Geyer den Viertklässlern eine Geschichte aus Japan. Foto: Klaus Klaschka

Beim Vorlesetag in der Grundschule geht es um Reisen in andere Länder. An Plakatwänden werden Bilder der Schüler gezeigt.

 
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Stadtsteinach - "Um den Kindern in dieser schwierigen Zeit wenigstens ein Stück Normalität zu bieten", wie Konrektorin Simone Zimmerer gestern sagte, hat sich die Stadtsteinacher Friedrich-Baur-Schule auch am bundesweiten Vorlesetag beteiligt - allerdings dieses Jahr in sehr abgespeckter Form: Nur die Grundschüler in den Klassen eins, drei und vier kamen in den Genuss dieser Abwechslung im Schulalltag. Die zweite Klasse war nicht dabei. Die assistierte an diesem Vormittag ihrer Lehrerin bei ihrer Dienstbeurteilungsprüfung.

Die anderen Grundschüler blieben in ihren Klassenzimmern und hörten einer ihrem Alter entsprechenden Geschichte zu, die ihnen die Lesepaten Franziska Neupert, Birgit Glaß, Barbara Geyer, Claudia Mader und der Schulverbandsvorsitzende Roland Wolfrum vorlasen. Zu dieser Geschichte malten die Kinder dann Bilder, die sie schließlich auf Plakatwänden in der Schulaula ausstellten, die Förderlehrerin Susanne Wiesenmüller vorbereitet hatte. Unter dem Motto "Lesen kennt keine Grenzen - nicht einmal Corona" ging es diesmal um Reisen in andere Länder. "Mit den derzeitigen Abstands- und Hygieneregeln können wir heuer nicht viel mehr machen", sagte Zimmerer.

Ganz im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als alle Schüler am Vorlesetag beteiligt waren und sie je nach Thema und auch Interesse zwischen den verschiedenen Angeboten in fast allen Klassenzimmern im gesamten Schulhaus wandern konnten. Und nachdem es vergangenes Jahr um Lesen und Bewegung ging, konnten sich die Schüler zudem in der neuen Turnhalle auch körperlich betätigen. Sie durften sich an einem sportlichen Parcours bewegen: Über eine Sprossenwand klettern, durch einen Tunnel kriechen, über große Bälle watscheln, sich an Ringen weiter schwingen und über ein gepolstertes Hindernis springen - oder auch dagegen plumpsen. Die Achtklässler gaben den Kleineren dazu Hilfestellung.

"So etwas geht heuer alles nicht. Mit den augenblicklichen Einschränkungen zur Eindämmung der Coronapandemie müssen wir Lehrer schon sehr grübeln, wie wir wenigstens so etwas Ähnliches wie Sportunterricht zustande bringen," bedauerte die Konrektorin. "Die höheren Klassen hatten ganz normalen Unterricht." Der Vorlesetag fand zudem auch in den sozialen Medien statt. Dort kann man sich auch noch längere Zeit verschiedene Geschichten vorlesen lassen.

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