Städtebau in Waldershof Innenstadt mit Leben erfüllen

Oswald Zintl
Im Besitz der Stadt ist das Haus der ehemaligen Schreinerei Hoch im Markt. Hier ist noch keine Entscheidung über den weiteren Verfahrensweg gefallen. Foto: OZ

Die Stadt Waldershof beteiligt sich am Tag der Städtebauförderung. Im Fokus stehen die Leerstände im Fördergebiet. Architekt Peter Kuchenreuther zeigt Beispiele gelungener Sanierungen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Wunsch nach Wohneigentum in der Kösseinestadt ist nach wie vor ungebrochen. Beim Tag der Innenstadtentwicklung machte Bürgermeisterin Margit Bayer deutlich, dass die Stadt keine neuen Baugebiete ausweisen kann. Für sie steht fest: „Mit der Realisierung der Ortsumgehung wird sich die Wohnqualität in der Innenstadt rapide verbessern, und sie wird auch Wertsteigerungen nach sich ziehen. Hier gilt es jetzt, die Leerstände mit Leben zu erfüllen.“ Die Referenten für die Innenstadtentwicklung Mario Rabenbauer und Heiko Marx hatten zur Veranstaltung im katholischen Pfarrheim neben dem aktuellen Stadtplanungsbüro Kuchenreuther auch Bau- und Finanzierungsexperten eingeladen. Für den Bereich Barrierefreiheit stand Günter Raithel Rede und Antwort.

Neue Baugebiete nicht notwendig

Architekt Peter Kuchenreuther machte in seinem Kurzreferat deutlich, dass neue Baugebiete nicht notwendig würden, wenn man alle freien Bauparzellen die in Privatbesitz sind, nutzen könnte und die Sanierung von Bestandsbauten forcieren würde. Das gelte selbstverständlich auch für die Ortsteile der Stadt Waldershof. Über die Ortsmitte sagte Kuchenreuther: „Der Markt war früher das Geschäftszentrum. Jetzt ist es an der Zeit, das Wohnen und Arbeiten im Zentrum neu zu definieren.“ Wie das gehen könnte, zeigte der Planer anhand zahlreicher Beispiele von gelungenen Sanierungen im Fördergebiet wie dem ehemaligen „Eibergebäude“ im Langen Weg oder dem Objekt in der Bahnhofstraße 20. Bis dato, so Kuchenreuther, hätten etwa 100 Erstberatungsgespräche stattgefunden.

Wenig Interesse

Mario Rabenbauer zeigte sich enttäuscht vom Interesse an der Veranstaltung: „Wir hätten uns mehr Interesse aus der Bürgerschaft erhofft, das Thema ist anscheinend noch zu wenig in den Köpfen.“ Weitere Gründe sah er in der Verunsicherung durch anstehende gesetzliche Regelungen bei Heizung und Wärmedämmung sowie in den steigenden Darlehenszinsen. Abschließend forderte Rabenbauer noch einmal dazu auf, das erste kostenfreie Beratungsgespräch mit den Mitarbeitern des Architekturbüros zu nutzen.

Wichtige Hinweise für alle Sanierungsbereiche und die dazu gehörende Förderung gibt es auch in der Gestaltungsfibel der Stadt und auf der Homepage der Stadt.

Bilder