Starkregen und Gewitter erwartet Verhagelt uns das Wetter die Fußball-EM?

Markus Brauer/ , aktualisiert am 18.06.2024 - 15:12 Uhr

Für die EM-Spiele am Dienstag und Mittwoch droht im Westen und Osten Deutschlands die Gefahr von heftigen Unwettern. Für den Rest der Woche sind die Wetteraussichten bundesweit durchwachsen: mal sonnig und trocken, mal regnerisch und stürmisch.

 
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Die Fanzone am Friedensplatz in Dortmund bleibt wegen des drohenden Unwetters am Dienstag geschlossen. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Sag keiner, er hätte es nicht gewusst! Die Meteorologen haben gewarnt: Das Wetter soll in dieser Woche teilweise richtig schlecht werden. Das gilt vor allem ab diesem Dienstag für den Westen von Deutschland und später auch die Mitte. Auch am Mittwoch soll es noch heftig regnen und Gewitter geben. Und für den Rest der Woche sieht es - mit teils großen örtlichen Unterschieden - auch nicht sehr viel besser aus. Die Wetterübersicht für die Gruppenphase der Fußball-EM:

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Das sind die EM-Spiele am Dienstag, 18. Juni

  • Türkei gegen Georgien um 18 Uhr in Dortmund
  • Portugal gegen Tschechien um 21 Uhr in Leipzig

Türkische Fans fiebern dem Spiel gegen Georgien entgegen. Foto: dpa/Christoph Reichwein

Das sind die Wetteraussichten für 18. und 19. Juni

  • Westen und Mitte Deutschlands: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet am Dienstag (18. Juni) schwere Unwetter, insbesondere im Westen und in der Mitte Deutschlands. Ab dem späten Vormittag sollen sich einzelne kräftige Gewitter entwickeln. Gegen Abend werden auch im Osten Unwetter erwartet. Örtlich muss mit größeren Hagelkörnern, starken Sturm- oder Orkanböen sowie Starkregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter gerechnet werden. Im Westen und in der Mitte sind laut den Meteorologen auch vereinzelte Tornados nicht ausgeschlossen.
  • Superzellen und Tornados: "Erste Gewitter, die noch keinen Unwetter-Charakter haben, treten bereits im äußersten Südwesten auf", betont Meteorologe Schmid."Das Potenzial ist erhöht, dass sich sogenannte Superzellen bilden werden." Superzellen sind Gewitterzellen mit hoher Energie. "Diese gehen einher mit Großhagel, um fünf Zentimeter Korngröße ist möglich, das sind teilweise Tennisball oder noch größer". Auch schwere Böen und vereinzelte Tornados seien nicht ausgeschlossen, so Schmid.

Regenschirme werden in den nächsten Tagen besonders gefragt sein. Foto: dpa/Andreas Arnold

  • Norden Deutschlands: Zwar ist der Norden nicht von den Gewittern betroffen, allerdings muss regional im Norden und Nordwesten Deutschlands mit Starkregen gerechnet werden. Laut DWD-Prognose sind Niederschlagsmengen zwischen 20 und 35 Liter pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden möglich. Ausgenommen ist die Küste. In der Nacht zum Mittwoch (19. Juni) ziehen von Frankreich her erneut kräftige Gewitter mit stürmischen Böen, Hagel und Starkregen in den Südwesten.
  • Nordrhein-Westfalen: Zur Sicherheit sind deshalb mehrere Fanzonen geschlossen worden. Dabei hatten eigentlich Zehntausende Menschen in Dortmund, Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen einen Plan: Sie wollten zusammen vor der großen Leinwand Spiele der Europameisterschaft anschauen und feiern. Dortmund habe sich sehr auf eine große Fan-Party mit türkischen und georgischen Fans in der Stadt gefreut und vorbereitet, sagt ein Mitarbeiter der Stadt. Aber die Sicherheit der Fans sei das Wichtigste.

In Dortmund bleibt die Fanzone wegen Unwettergefahr geschlossen. Foto: dpa/Sascha Thelen

  • Sachsen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach warnt für Sachsen am frühen Dienstagabend vor schweren Gewittern mit Hagel und schweren Sturmböen. „Es ist aber noch genau klar wann das Unwetter Sachsen erreicht und ob es auch Leipzig trifft“, erklärt Meteorologe Jens Oehmichen. Trotz drohender Unwetter bleibt die Fanzone in Leipzig zunächst geöffnet. Dies sei das Ergebnis einer Beratung zwischen der Stadt, der Polizei und der Feuerwehr, teilt am Dienstag eine Sprecherin für die Fanzone auf dem Leipziger Augustusplatz mit. Am späteren Nachmittag soll es aber eine erneute Beratung geben. Auf der Fanzone in der Innenstadt hatten sich zuletzt mehrere Zehntausend Menschen versammelt.
  • Berlin: Auch die Hauptstadt Berlin mit ihren Fanzonen am Brandenburger Tor und am Reichstag reagierte. Aufgrund der amtlichen Unwettervorwarnung des Deutschen Wetterdienstes würden Besuche bis zum späten Nachmittag  vom Gelände geleitet, teilte der Veranstalter Kulturprojekte Berlin mit. In der Fanzone am Brandenburger Tor war ohnehin keine EM-Übertragung geplant, am Reichstag sind jedoch eigentlich alle Spiele zu sehen.

Die Wetteraussichten sind für den Osten eher trübe. Foto: dpa/Matthias Bein

EM-Spiele am Mittwoch, 19. Juni

  • Kroatien gegen Albanien um 15 Uhr in Hamburg
  • Deutschland gegen Ungarn um 18 Uhr in Stuttgart
  • Schottland gegen Schweiz um 21 in Köln

Ob es für Deutschland wieder so gut läuft wie gegen Schottland? Foto: dpa/Christian Charisius

Das sind die Wetteraussichten für Baden-Württemberg, 18. und 19. Juni

  • Entwarnung für Public Viewing: Anders als in der Mitte und Westen Deutschlands sieht es im Südwesten aus. Der Wetterdienst meldet für die kommenden Tage in Baden-Württemberg zwar starken Regen, Sturmböen und auch Gewitter. Für das Public Viewing des EM-Spiels Deutschland gegen Ungarn am Mittwochabend um 18 Uhr gibt es aber Entwarnung. „Ein Regenschirm wird da nicht nötig sein“, betont Kai-Uwe Nerding, DWD-Meteorologe in Stuttgart.
  • Hitze lässt nach: Mehr noch: Laut Vorhersage wird auch die drückende Hitze deutlich nachlassen, weil es vorher kräftig regnen und eine Kaltfront über das Land ziehen soll. Nerding erwartet am Mittwochabend noch Temperaturen um 24 Grad. „Das ist ein deutlicher Dämpfer im Vergleich zum Dienstag.“ Nur in Teilen der Bodenseeregion und in Südbaden seien am späteren Mittwoch einzelne Schauer möglich. „Das könnte vielleicht auch während des Public Viewings mal passieren.“
In den nächsten beiden Tagen kann es im Südwesten örtlich ordentlich gewittern. Foto: dpa/Patrick Pleul
  • Gewitter und Starkregen: Zunächst wird es aber deutlich feuchter und stürmischer werden in Baden-Württemberg: Das Unwetterpotenzial nehme zu, teilt der Wetterdienst weiter mit. Gewitter und Starkregen sollen sich vor allem in der Nacht zum Mittwoch abwechseln. Vom Nordschwarzwald bis zum Odenwald könne es vereinzelt Gewitter mit Starkregen geben, auch Sturmböen und Hagel seien möglich. „In der Nacht zum Mittwoch weitet sich die Gewitteraktivität bis etwa zur Schwäbischen Alb aus und nimmt zu“, sagt Nerding.
  • Aufklarender Himmel: Mehrere Stunden lang werde starker Regen auch am Mittwochmorgen vor allem über den Norden des Landes ziehen. Im Laufe des Tages verlagere sich dieser dann auch in den Süden. „Spätestens am Nachmittag können die Regenschirme dann aber zu Hause bleiben.“
Selbst schlechtes Wetter dürfte den Fans wohl kaum die Feierlaune vermiesen. Foto: dpa/Marius Becker

EM-Spiele am Donnerstag, 20. Juni

  • Slowenien gegen Serbien um 15 Uhr in München
  • Dänemark gegen England um 18 Uhr in Frankfurt
  • Spanien gegen Italien um 21 Uhr in Gelsenkirchen

EM-Spiele am Freitag, 21. Juni

  • Slowakei gegen Ukraine um 15 Uhr in Düsseldorf
  • Polen gegen Österreich um 18 Uhr in Berlin
  • Niederlande gegen Frankreich um 21 Uhr in Leipzig
Das nächste Spiel der Österreicher dürfte trocken über die Bühne gehen. Foto: dpa/Marius Becker

EM-Spiele am Samstag, 21. Juni

  • Georgien gegen Tschechien um 15 Uhr in Hamburg
  • Türkei gegen Portugal um 18 Uhr in Dortmund
  • Belgien gegen Rumänien um 21 Uhr in Köln

EM-Spiele am Sonntag, 22. Juni

  • Schweiz gegen Deutschland um 21 Uhr in Frankfurt
  • Schottland gegen Ungarn um 21 Uhr in Stuttgart

Wetter bessert sich nicht in den nächsten Tagen

Am Mittwoch soll sich das Wetter der Vorhersage zufolge in Teilen Deutschlands nicht beruhigen. Die Meteorologen erwarten kräftige Gewitter in der Mitte und teils im Süden Deutschlands. Vorerst beruhigt sich das Wetter nur im Norden und Nordwesten. Hier muss laut DWD höchstens mit einigen Schauern gerechnet werden. 

Am Donnerstag blitzt und donnert es insbesondere im Westen und Südwesten, teils auch heftig, wie der DWD vorhersagt. Andernorts scheint dagegen die Sonne. Anders der Freitag: Hier muss sich ganz Deutschland auf Schauer und teils kräftige Gewitter einstellen. Im Osten und Südosten wird es mit bis zu 31 Grad nochmals heiß.