Statistik-Ergebnis Ohne Ausländer geht fast nichts mehr

Die Aufstellung der Agentur für Arbeit liefert erstaunliche Erkenntnisse. Die Zahl der Arbeitskräfte im Landkreis Wunsiedel steigt und steigt.

 
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Die Zahl der Arbeitnehmer im Landkreis Wunsiedel ist 2023 auf 30 692 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestiegen. Foto: ari ( Michael Reichel )/ari

Im Landkreis Wunsiedel ist die Beschäftigung zwischen Dezember 2017 und 2023 von insgesamt 29 025 Arbeitnehmenden auf 30 692 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestiegen. Das ist ein Zuwachs von 5,7 Prozent. Ende 2017 waren 2685 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Landkreis Wunsiedel sozialversicherungspflichtig tätig. Mit Stand Dezember 2023 hatte sich diese Zahl bereits auf 4767 Personen um mehr als 75 Prozent erhöht. Die Zahl der Beschäftigten mit deutscher Staatsbürgerschaft ging in diesem Zeitraum um 1,6 Prozent oder 415 Personen auf 25 925 zurück. Der Beschäftigungsaufbau ist somit ausschließlich auf Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen.

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34 Auszubildende unter Geflüchteten

Betrachtet man den Personenkreis der Geflüchteten, so stieg die Zahl der Beschäftigten aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien seit Ende 2017 von 65 auf 284 im Dezember 2023 und hat sich damit mehr als vervierfacht. Darunter waren auch 34 Auszubildende. Bei den Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit waren im Dezember 2021 insgesamt 47 Arbeitnehmer zu verzeichnen. Bis Ende des Jahres 2023 hatte sich deren Anzahl auf 134, darunter acht Azubis, fast verdreifacht.

Im Landkreis Wunsiedel stieg die Zahl der Arbeitslosen nach dem Rückgang in den letzten Monaten wieder an. 1967 Männer und Frauen waren im Juli von Arbeitslosigkeit betroffen, das sind 78 mehr als im Vormonat. Gegenüber Juli 2023 gab es 268 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote stieg daher um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 4,4 Prozent.

Saisonüblicher Anstieg

Bedingt durch das endende Schul- und Ausbildungsjahr stiegen saisonüblich insbesondere die Arbeitslosenzahlen bei den jungen Menschen unter 25 Jahren, die sich in der Regel nur vorübergehend über den Sommer arbeitslos melden. Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog vor den Sommerferien noch einmal weiter an. Der Arbeitgeber-Service konnte mit 205 Stellenmeldungen 38 offene Stellen mehr entgegennehmen als im Vormonat. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen spürbaren Zuwachs um 48 offene Stellen. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1247 Stellenzugänge und damit 201 weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.