„Der Markt kommt wieder. Davon sind wir überzeugt“, hat ait-Geschäftsführer Sjacco van de Sande gesagt, als er im April gemeinsam mit seinem Kollegen in der Geschäftsführung, Marco Roßmerkel, bei einer Veranstaltung der Wirtschaftskammern Oberfrankens seinen Frust über die Ampel in Berlin öffentlich machte. Die Botschaft an diesem Tag: Um 50 Prozent ist der Markt für Wärmepumpen eingebrochen, und das ausgerechnet unter einer Regierung, die sich die Wärmewende auf die Fahnen geschrieben hatte. Als van de Sande und Roßmerkel im April vor die Medien traten, war eine ganz andere Wende bei ait schon voll im Gang. Die schmerzhaften Konsequenzen: Alle Leiharbeitsverträge waren bereits Vergangenheit, Zeitarbeitsverträge wurden nicht mehr verlängert. Statt drei Schichten wird in Kasendorf nur noch eine Schicht gefahren. Kurzarbeit herrscht seit Anfang 2024, kürzlich wurde sie bis Jahresende verlängert. Die Baupläne für das neue Werk in Thurnau mit 400 Arbeitsplätzen waren in der Schublade verschwunden und auch auf dem erst wenige Monate zuvor gekauften Gelände der Maja-Werke direkt neben ait in Kasendorf war weder der angekündigte Aufschwung eingetreten noch waren die Maja-Mitarbeiter übernommen worden. Im Gegenteil : Die beiden Manager von ait verkündeten sogar den Abbau von 200 Stellen im Betrieb.
Stellenabbau geht weiter 100 Mitarbeiter sind weg – weitere 100 werden folgen
Melitta Burger 17.06.2024 - 19:00 Uhr