Ein Richter hatte im vorigen Jahr auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Strafprozesses angeordnet. Ende Mai scheiterten Shakiras Anwälte vor Gericht mit einem Antrag, das Urteil des Richters aufzuheben. Sie sei zuversichtlich, dass die Justiz ihr am Ende Recht geben werde, meinte Shakira nun.
Im Kern geht es um die Frage, wo die Kolumbianerin in den Jahren 2012, 2013 und 2014 steuerpflichtig war. Die Justiz meint: in Spanien, weil sie sich in jedem der drei Jahre mehr als ein halbes Jahr dort aufgehalten habe. Die Sängerin bestreitet das.
Hinter Gitter wird sie wohl nicht kommen
Shakira versichert, sie habe damals ihren Wohnsitz auf den Bahamas gehabt. Sie habe lediglich ihren damaligen Partner, den Fußballstar Gerard Piqué vom FC Barcelona, mit dem sie inzwischen zwei Kinder hat und von dem sie sich jüngst getrennt hatte, wiederholt in Spanien besucht. Erst ab 2015 habe sie dann ständig in Barcelona gelebt. Zudem habe sie alle Steuern plus Zinsen inzwischen nachgezahlt. 2018 hatte Shakira dem Fiskus insgesamt 17,2 Millionen Euro überwiesen.
Wie stehen die Chancen für "Shaki", wie sie von ihren Millionen Fans genannt wird? Hinter Gitter wird sie laut RTVE eher nicht kommen, weil die geforderte Gesamthaftstrafe aus mehreren Strafen von unter zwei Jahren besteht. Und Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien bei nicht vorbestraften Angeklagten fast immer zur Bewährung ausgesetzt. Aber der Richter könnte auch härtere Strafen beschließen.
Für Shakira wird 2022 immer mehr zum verflixten Jahr. Erst Anfang Juni hatten sie und Piqué nach zwölf Jahren das Ende ihrer Beziehung bekanntgegeben. Sie galten als "Traumpaar". Shakira wolle nun mit den Söhnen Milan (9) und Sasha (7) Spanien bald verlassen und verhandele darüber mit Piqué, berichteten gut informierte spanische Medien.