Das sagen die Kreisvorsitzenden beziehungsweise prominenten Parteivertreter am Sonntag gegen 20 Uhr. Die endgültigen Wahlergebnisse und Entwicklungen am späten Wahlabend konnten die Parteivertreter zu diesem Zeitpunkt also noch nicht kommentieren. Martin Schöffel, CSU-Kreisvorsitzender und Staatssekretär im bayerischen Finanzministerium: „Es ist zwar kein berauschendes, aber ein klares Ergebnis. Friedrich Merz wird ein guter Bundeskanzler. Eines ist klar: Ohne Markus Söder wird in der neuen Bundesregierung nichts gehen. Besorgniserregend ist das Abschneiden der AfD. Unser Auftrag ist es jetzt, schnell in Fragen der Wirtschaftspolitik, der inneren Sicherheit und der Migration zu liefern. Dann wird sich auch zeigen, dass die AfD keine Lösungen auf die wichtigen Fragen anbieten kann und ihre Wählerschaft bröckelt. Wichtig ist zudem die Frage der Gerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt, also unter anderem das Thema Bürgergeld. Hier muss sich die SPD in einer möglichen Koalition bewegen. Eine entscheidende Zukunftsaufgabe ist es für uns, möglichst schnell wieder das bürgerliche Lager zu einen. Hier trifft vor allem Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger eine große Schuld, der das Lager auch auf bundespolitischer Ebene gespalten hat. Jede Stimme für die Freien Wähler ist verloren.“ Hans-Peter Friedrich, scheidender CSU-Bundestagsabgeordneter: „Ich gratuliere meinem Nachfolger Heiko Hain. Für einen Neuling ist er erstaunlich souverän in den Bundestag eingezogen. Ich bin mir sicher, er wird Hochfranken gut vertreten. Zunächst muss er sich auf die Wirtschaftspolitik konzentrieren, damit unsere guten Unternehmen eine gute Zukunft haben. Alles andere ist dann einfacher erreichbar. Für das Engagement für unseren ländlichen Raum ist er als erfolgreicher Kommunalpolitiker bestens gerüstet. Das gute Ergebnis der AfD zeigt, wie unzufrieden viele Menschen sind. Das Ergebnis ist eine Ohrfeige vor allem für die SPD.“