Erste Steigerung seit 2009
Der Beitrag würde mit 18,36 Euro seit 2009 erstmals wieder steigen. Eine unabhängige Kommission - KEF genannt - hatte das Beitragsplus von 86 Cent errechnet. Bei der Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender wird eine Finanzierungslücke von rund 1,5 Milliarden Euro zwischen 2021 und 2024 vorhergesagt. ARD, ZDF und Deutschlandradio, für die der Rundfunkbeitrag die Haupteinnahmequelle ist, melden in Abständen bei einer KEF ihren Bedarf an. Das per Staatsvertrag eingesetzte Gremium prüft dann auf Sparsamkeit - und streicht auch einiges weg. Die Sender hatten einen rund doppelt so hohen Bedarf angemeldet. Hätten die KEF-Experten das akzeptiert, wären 19,24 Euro herausgekommen. In die Berechnungen fließen zum Beispiel Kosten für Programminhalte ein, Anpassungen von Tarifgehältern und auch Pensionen spielen eine Rolle.
Die Länder orientieren sich bei ihrer Entscheidung zum Rundfunkbeitrag an der KEF-Empfehlung. Abweichungen sind generell laut bisheriger Rechtssprechung nur in eng gestecktem Rahmen möglich.
Die Einnahmen wuchsen im Jahr 2019 leicht. Rund 8,07 Milliarden Euro kamen zusammen - rund 60 Millionen mehr als noch 2018 (plus 0,7 Prozent), wie der Beitragsservice im Sommer mitgeteilt hatte.
Die Zahl der Beitragskonten stieg im vergangenen Jahr auf rund 46,1 Millionen an. 2018 waren es 45,8 Millionen gewesen. Die Masse davon sind knapp 40 Millionen Wohnungen. Rundfunkbeiträge müssen aber ebenso Betriebe bezahlen, auch für ihre Fahrzeuge. Hotels und Ferienwohnungen sind ebenfalls gelistet.