Wie lässt sich bei Hitze am besten die Wohnung kühlen?
Auch wenn es bei einer langen Hitzeperiode schwerfällt: Auf mobile Klimaanlagen zur Kühlung einzelner Zimmer sollte man verzichten, weil die ziemlich ineffektiv sind und viel Energie benötigen. Die klassischen Methoden helfen ebenfalls weiter. Also tagsüber Rollläden runter, abends die Fenster auf Durchzug – und wenn die heiße Luft trotzdem in der Wohnung förmlich steht, verhilft ein Ventilator wenigstens zu ein bisschen Kühlung.
Wie spart man am besten beim Heizen?
Am schnellsten und meisten spart man, wenn man weniger heizt: Üblicherweise geht man von sechs Prozent Einsparung pro Grad niedrigerer Raumtemperatur aus. Experte Müller hält sogar acht bis elf Prozent weniger Heizenergie für möglich, wenn man auf 20 statt auf 21 Grad heizt. Bei einer Absenkung auf 19 Grad sollen es sogar bis zu 30 Prozent sein. Zudem muss nicht jeder Raum gleich warm sein. Weiterhin lassen sich nachts die Temperaturen per Steuerung an der Heizanlage absenken. Tagsüber kann man auch bei Abwesenheit mit zeitlich steuerbaren Thermostaten an den Heizkörpern die Heizleistung individuell verringern. Und natürlich sollte man die Rollläden runterlassen – je nach Zustand der Fenster sind dann laut Müller zwischen vier und zehn Prozent Einsparung möglich. Im Sommer sollte die Heizung ganz aus sein. Erreichen lässt sich dies bei modernen Heizungen wie auch bei Wärmepumpen, wenn man den Betriebsmodus „Nur Trinkwarmwasser“ wählt.
Was kann man jetzt tun, um im Winter weniger heizen zu müssen?
Noch bleibt Zeit, den Heizbedarf im Winter zu verringern – und diese Zeit sollten Verbraucher jetzt auch nutzen. So kann man vom Fachmann die sogenannte Heizkurve auf geringeren Energieverbrauch optimieren lassen. Dabei kann man gleich den sogenannten Hydraulischen Abgleich in Auftrag geben. Dieser regelt, dass jeder Heizkörper im Haus die richtige Warmwassermenge bekommt – was fünf bis zehn Prozent an Heizenergie spart. Eine erhebliche Menge Strom lässt sich zudem einsparen, wenn man die normalen Umwälzpumpen im Heizkreislauf durch Hocheffizienzpumpen austauscht. Zudem kann man die Heizungs- und Warmwasserrohre im Keller mit Dämmmaterial ummanteln. Weiterhin lohnt es sich in Altbauten, besonders neuralgische Stellen von innen zu dämmen, also vor allem die Fensternischen hinter den Heizkörpern. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich auch die Kellerdecke dämmen, was bis zu neun Prozent Heizenergie einspart. Bei der Dämmung des Dachbodens sind es sogar bis zu 15 Prozent.