Eine gute Nachricht gab es aber auch, heißt es in der Pressemitteilung weiter: Im bundesweiten Vergleich stehe der Landkreis sehr gut da. Liegt der Anteil der erneuerbaren Wärme bundesweit bei acht Prozent, Landkreis Wunsiedel, habe dieser im untersuchten Jahr 2020 bereits bei 14 Prozent gelegen. Und auch beim Thema Strom aus erneuerbaren Energien schneide man besser ab als der Bundesschnitt. Im Landkreis liege hier die Quote bei 69 Prozent, der Bundesschnitt weise lediglich 45 Prozent aus.
Was ist zu tun?
Was muss jetzt getan werden, damit der Landkreis bis 2045 klimaneutral ist? Auch darauf habe die Studie eine Antwort gehabt: Im Bereich der Haushalte müsste jede Einwohnerin und jeder Einwohner bis zum Jahr 2040 20 Prozent weniger Haushaltsstrom verbrauchen, zwei Prozent aller Gebäude müssten pro Jahr energetisch saniert werden und der Anteil fossiler Wärme müsste auf null Prozent sinken. Im Bereich der Wirtschaft müsste ebenfalls der Anteil fossiler Wärme auf null Prozent sinken und beim Energieverbrauch müssten ein Rückgang von 31 Prozent sowie eine Effizienzsteigerung von zwei Prozent jährlich erreicht werden. Und im Bereich Verkehr müsste sich der Anteil des motorisierten Individualverkehrs fast halbieren und dieser dürfte dann keinerlei fossile Brennstoffe mehr nutzen.
„Das sind sehr sportliche Ziele, die wohl nur schwer zu erreichen sein werden“, sagt dazu Klimaschutzmanagerin Nadine Zettlmeißl. „Aber wir werden versuchen, es auf allen Ebenen anzupacken. Allerdings sind wir dabei natürlich auch auf Unterstützung aus allen Bereichen angewiesen.“