Sieben Mal musste die Kulmbacher Feuerwehr, unterstützt auch von Stadtteilwehren und der Wehr aus Kauerndorf, wegen des Sturms am Donnerstag ausrücken, sagt Stadtbrandmeister Michael Weich. In allen Fällen waren Bäume auf Fahrbahnen gestürzt und mussten von den Einsatzkräften zersägt und weggeräumt werden. Sachschaden ist laut dem Einsatzleiter im Kulmbacher Stadtgebiet in keinem Fall entstanden.
Försterin rückt mit schwerem Gerät an
Vor einem besonders mächtigen Baum, den der Sturm am Rehberg entwurzelt hatte, mussten die Feuerwehrleute aber kapitulieren. Der Baum hatte sich in einen anderen verkeilt und hing meterhoch über einer Straße. Die Feuerwehr kam mit ihren Bordmitteln nicht weiter. Weil wegen des Geländes auch die Drehleiter nicht eingesetzt werden konnte, sprang Stadtförsterin Carmen Hombach ein. Sie schickte eine schwere Holzrückemaschine auf den Weg, die den mächtigen Stamm schließlich aus dem Weg schaffte.
Wie von den Meteorologen vorhergesagt, hat sich die Macht von „Hendrik“ zwischen 12.30 und 13 Uhr im Kulmbacher Land dann deutlich abgeschwächt. Gegen 14 Uhr meldete Michael Weich: „Alles abgearbeitet und aufgeräumt.“
Eigene Sicherheit geht vor
Wie Yves Wächter erklärte, wurde die amtliche Sturmwarnung für den Landkreis Kulmbach am Donnerstagnachmittag aufgehoben. Das Schlimmste ist seitdem vorüber, aber es bleibt immer noch recht windig. Der Bevölkerung rät der Feuerwehrsprecher, Fenster und Türen geschlossen zu halten und nur ins Freie zu gehen, wenn es unbedingt nötig ist. Wer in Waldgebieten unterwegs ist, sollte diese bei Sturm unbedingt verlassen.
Am Morgen hatte Yves Wächter die Bevölkerung gewarnt, Fenstern und Türen geschlossen zu halten. Ins Freie sollte nur der gehen, der es auf keinen Fall vermeiden kann. Auch lose Gegenstände in Gärten, wie etwa Trampolins oder auch Gartenmöbel und Mülltonnen, sollten gesichert werden, um zu vermeiden, dass der Sturm sie erfasst und die herumfliegenden Teile Schäden anrichten.
Allerdings warnt Yves Wächter: „Die Eigensicherung geht immer vor. Wer sich sicher ist, dass er gefahrlos eingreifen kann, der darf gern die Initiative ergreifen, wenn es gilt, nur einen Ast zur Seite zu räumen.“ Selbstverständlich greife bei größeren Sturmschäden immer die Feuerwehr ein.