Wie werden sich die Preise entwickeln? Verbraucherschützer Valet kann sich vorstellen, dass auch andere Hersteller wie Mondelez (Milka) und Nestlé die Preise noch erhöhen. "Das Gefüge untereinander muss ja wieder passen", sagt Valet. Die gestiegenen Preise von Ritter Sport weckten Begehrlichkeiten. In den Verträgen mit den Kakaolieferanten seien die höheren Rohstoffpreise womöglich bislang nicht berücksichtigt. Experten gehen davon aus, dass die Zeiten niedriger Kakaopreise vorbei sind. Vorhersagen zufolge werden viele Anbauflächen wegen des Klimawandels künftig nicht mehr geeignet sein.
Auch das Unternehmen Lindt & Sprüngli reagierte jüngst auf die schwierige Marktlage. Der Schokoladenhersteller bricht in diesem Jahr mit der Tradition, die unverbindliche Preisempfehlung auf den Artikeln anzubringen. Auf Jahresprodukten wird dies vorübergehend ausgesetzt. Die Kakaopreise seien momentan sehr volatil, sagt ein Sprecher. Die Preisentwicklung sei deshalb nicht absehbar.
Dass es viele Kunden beim Preis jedoch gar nicht so eng sehen, zeigt auch der Hype um die Dubai-Schokolade. Rund 15 Euro kostet eine Tafel im Geschäft. Dennoch bildeten sich vor den Geschäften bundesweit zuletzt vielfach lange Warteschlangen.