Während der Lockdowns, als es noch keine Impfungen gegeben hat, hätten Helferinnen und Helfer Taschen mit Lebensmitteln gepackt, die die Kundinnen und Kunden dann an der Tür abholen konnten. Menschen, die wegen des hohen Ansteckungsrisikos nicht aus dem Haus gehen konnten oder wollten, seien beliefert worden. „Bei uns wird niemand für die Mitarbeit bezahlt“, sagt er. 35 Frauen und Männer engagierten sich in diesem Ehrenamt, darunter auch etliche Flüchtlinge. „Sie helfen regelmäßig mit, weil sie der Gesellschaft etwas zurückgeben wollen. Manche haben jetzt den Führerschein und können Abholtouren fahren.“
Kühlfahrzeug ist kostspielig
Um den vorschriftsmäßigen Transport verderblicher Waren zu gewährleisten, braucht die Tafel ein Kühlfahrzeug. Dieses ist nach den Worten Wagners aber jetzt in die Jahre gekommen. „Die Reparaturen häufen sich“, sagt er. Da die Lieferfristen sehr lang seien, habe die AWO bereits vor einem Jahr einen neuen Sprinter bestellt. Dieser müsse durch Spenden finanziert werden. Sorgen bereiten auch die stetig steigenden Energiekosten. „Der Sprit, das Gas für unsere Heizung und der Strom werden immer teurer“, beklagt der Tafel-Chef.
Zur Tafel, die jeden Samstag von 13 bis 16 Uhr geöffnet ist, können laut Wagner Menschen mit einem Einkommen von weniger als 850 Euro kommen. Pro Person kämen in der Familie nochmals 425 Euro zur Obergrenze hinzu. „Berechtigt sind alle, die unter dieser Grenze liegen, egal ob sie arbeiten oder Sozialleistungen beziehen“, klärt er auf. „Wir tun unser Bestes, um allen zu helfen, die zu uns kommen – unabhängig von ihrer Geschichte oder Herkunft.“
Spenden und helfen
Nicht nur für das Kühlfahrzeug, sondern generell ist die Tafel auf Spenden angewiesen. Wer helfen möchte, kann Geld auf folgendes Konto bei der Sparkasse Hochfranken überweisen: DE71 7805 0000 0203 0616 35. „Wir freuen uns über jede Spende, nicht nur über Geld“, sagt Alexander Wagner. Jede Packung Nudeln und jeder Euro helfen.“ Außerdem ist die Tafel froh über jeden freiwilligen Helfer. „Wir brauchen unbedingt Ehrenamtliche, aktuell auch für die Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine“, ruft Wagner auf. Jeder und jede, der oder die mitmachen wolle, könne das Pensum des Engagements selbst bestimmen. Wer bei der Tafel helfen möchte, könne jeden Samstagvormittag einfach mal vorbeischauen.