Laut Erklärung seines Verteidigers stritt sich N. am 18. September beim Bezahlen an einer Tankstelle in Idar-Oberstein mit dem 20 Jahre alten Kassierer Alex W. um die Maskenpflicht. Dort habe er sich weiteres Bier holen wollen. Er verließ die Tankstelle demnach ohne die Ware. Zu Hause habe er sich immer mehr über die Situation in der Tankstelle geärgert und beschlossen, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen.
Schuss aus kurzer Distanz ins Gesicht
Rund anderthalb Stunden nach seinem ersten Besuch im Geschäft sei er mit der Maske zurückgekehrt. N. zog sie laut Einlassung an der Kasse herunter, um eine Reaktion W.s zu provozieren. Es kam zu einem kurzen Wortwechsel, in dem er dazu aufgefordert wurde, die Maske wieder aufzusetzen. Daraufhin schoss der 50-Jährige dem 20-Jährigen aus kurzer Distanz ins Gesicht.
Er habe die Weigerung W.s, ihn wegen einer fehlenden Maske nicht abzukassieren, nicht ertragen können. „Das nicht mehr erträgliche Gefühl der Demütigung war der Anlass dafür, dass sich meine ganze Ohnmacht auf ihn entlud“, sagte N.s Verteidiger. In einer ersten Polizeivernehmung hatte N. die Vorwürfe bereits gestanden, schwieg danach aber. Bis Mitte Mai sind noch elf weitere Termine angesetzt.