Der ZDS hatte am Dienstag in Bremen nach eigenen Angaben sein "finales" Angebot vorgelegt. Danach soll der Stundenlohn der Hafenarbeiter bei einer Tariflaufzeit von 18 Monaten um 1,20 Euro steigen, im Autoumschlag um 90 Cent. Darüber hinaus soll die Zulage im Container-Bereich um 1200 Euro steigen. Zudem sei in Vollcontainer-Betrieben eine Einmalzahlung in Höhe von 1000 Euro und in konventionellen in Höhe von 500 Euro geplant.
Verdi fordert Gehaltssteigerungen bis zu 14 Prozent
Verdi fordert dagegen bei einer Laufzeit von nur 12 Monaten für die Beschäftigten ebenfalls eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro sowie in Vollcontainerbetrieben eine Erhöhung der jährlichen Zulage um 1200 Euro. Darüber hinaus fordert Verdi einen nicht näher bezifferten "tatsächlichen Inflationsausgleich". Bei Löhnen von aktuell knapp unter 15 Euro bis gut 28 Euro pro Stunde bedeuten die Verdi-Forderungen eine Gehaltssteigerung um bis zu 14 Prozent.
"Wir haben ein sofort wirksames Volumen von bis zu 11 Prozent, davon eine dauerhafte Erhöhung der Löhne um bis zu 7,2 Prozent, angeboten", sagte Riedel. Das gehe über eine echte Reallohnsicherung hinaus und liege deutlich über vergleichbaren Tarifabschlüssen. Riedel warf Verdi vor, keinerlei Kompromisse einzugehen. "Wir fordern ver.di auf, umgehend in ein geordnetes Vermittlungsverfahren mit uns zu gehen und damit unserer gemeinsamen Verantwortung in dieser von multiplen Krisen geprägten Zeit gerecht zu werden", sagte Riedel. Besonders empört zeigte sich die ZDS-Verhandlungsführerin über erhebliche Sachbeschädigungen am Bürogebäude der BLG Logistics Group AG & Co KG in Bremen. "Wir verurteilen diesen blinden Vandalismus."