Team-Check FC Vorwärts Röslau „Es ist sehr wichtig, gut zu starten“

Thomas Schuberth-Roth
Zeigt an, wo es langgeht: Andreas Lang, Trainer des FC Vorwärts Röslau. Foto:  

Andreas Lang, Trainer des FC Vorwärts Röslau, geht zuversichtlich in die neue Saison. Dabei gilt es, den Abgang von sechs Stammspielern zu verkraften.

 
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Röslau - Nach der sieben Monate langen Corona-Zwangspause gibt es endlich wieder Landesliga-Fußball im Sportpark „Auf der Hut“ in Röslau: An diesem Sonntag, 14 Uhr, startet der FC Vorwärts gegen den FSV Erlangen-Bruck in die neue Saison. Andreas Lang ist voller Vorfreude, dämpft aber trotzdem gleich die Erwartungen: „Sieben Monate Pause müssen erst mal weggesteckt werden.“

Doch er hofft selbstverständlich, dass seine Mannschaft schnell in die Spur findet: „Es ist sehr wichtig, gut zu starten.“ Erste Zähler machten vieles leichter. Der 42-jährige Trainer hat sich mit seiner Mannschaft ein Ziel gesteckt: „Wir wollen deutlich nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Allein deshalb lohnt es, früh mit dem Punktesammeln zu beginnen. Am besten also schon am Sonntag. Gegen die Mittelfranken hat Röslau ohnehin etwas gut zu machen. Im Heimspiel vor Corona, am 31. August 2019, führten die Gäste aus Erlangen-Bruck die Gastgeber regelrecht vor und schenkten ihnen fünf Tore ein (0:5). „Das darf uns nicht wieder passieren“, sagt Lang.

Das Saisonziel und

die Voraussetzungen

Auf der einen Seite steht der Wunsch, den Klassenerhalt so früh wie möglich einzutüten. Auf der anderen das Wissen um die Schwere der Aufgabe. Nicht nur, dass es schwierig sei, die eigene Leistung nach der langen Pause richtig einzuschätzen, sagt der Röslauer Trainer, um wie viel komplizierter sei das erst mit Blick auf die Ligakonkurrenten. Insofern will Lang nun erst mal die ersten Spieltage abwarten, um zu wissen, was in dieser Saison möglich ist.

Was aber fast noch schwerer wiegt: Röslau steckt im Umbruch – und zwar gewaltig. Von der Startelf der abgebrochenen Corona-Saison hat die Hälfte der Spieler den FC Vorwärts verlassen. Vor allem der Weggang des Routiniers Jaroslav Smrha dürfte schmerzen, doch auch Jakob Schmidt, Fabian Sturm, Daniel Hacker, Dennis Buchmann und Daniel Kahrig haben Lücken hinterlassen, die es zu schließen galt. Lang: „Ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen haben. Trotz der Abgänge hat meine Mannschaft die Qualität, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern.“ Sollte Röslau nach den ersten 18 Spielen der Vorrundengruppe unter den ersten vier Mannschaften platziert sein, wäre das schon Ende November perfekt. Lang hätte dagegen zwar nichts einzuwenden, ist aber viel zu sehr Realist, als dass er sich darauf versteifen würde: „In die Aufstiegsrunde werden, denke ich, dann wohl doch andere Teams einziehen.“

Die Saisonvorbereitung – nur vier Testspiele, leichtere Blessuren

Die Generalprobe gegen den Bezirksligisten SpVgg Bayreuth II (6:0) war überaus gelungen. Doch Trainer Lang wollte dieses Ergebnis nicht überbewerten, zu durchwachsen waren die Leistungen in den Testspielen zuvor. „Ich habe da schon noch spielerische Mängel gesehen, und auch im taktischen Bereich gab es Defizite.“ Nach der langen Pause und angesichts des großen Umbruchs aber findet er es ganz normal, dass seiner Mannschaft hier noch der Rhythmus fehle. Das Wichtigste aber sei: Bis auf Mahsun Deniz und Patrick Lima sind alle anderen im Kader wohlauf.

Der Kader – Umbruch, 24 Spieler, hoher Konkurrenzdruck

Die Stimmung sei gut, die Trainingsbeteiligung hoch, alle Spieler würden „brennen“, sagt Lang. Sein Kader umfasst drei Torhüter und 21 Feldspieler.

Mit Julius Brunner (ASV Wunsiedel), Lorenz Röthlingshöfer (SpVgg Selbitz), Kevin Krassa (SV Mitterteich), Mustafa Onanrici (SpVgg Bayern Hof), Patrick Lima (TSV Thiersheim), Burhan Gezer (SpVgg Bayern Hof), Johannes Bötzl (SpVgg Bayreuth II), Metin Yilmaz (BSC Furthammer), Kaan Bafra (Eigengewächs – zurück von Kickers Selb), Dominik Kubinec (FK Hvezda Cheb) sowie den beiden A-Junioren Daniel Grießhammer und Tim Tröger (A-Junioren) gilt es, zwölf neue Spieler zu integrieren. Lang ist zwar klar, damit nicht eins zu eins die Abgänge ersetzen zu können. Aber das hatte er auch nicht vor: „Wir sind nun variabler geworden, auch hinsichtlich der Spielsysteme“, sagt er. Praktisch jede Position ist nun doppelt besetzt. Lang sieht dieses „Luxusproblem“ gelassen: „Es kann sich keiner ausruhen. Der Konkurrenzdruck ist hoch.“

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