„Die Mannschaft befindet sich in einer Umbruchphase“, wirbt Bifano schon vorab um etwas Geduld. 17 Spieler aus dem 23-Mann-Kader entstammen der eigenen Jugend. Sein Vertrauen, das des Trainers und der Kluboberen habe das Team. „Die Mannschaft hat Potenzial und ist entwicklungsfähig. Ich bin sehr positiv gestimmt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben werden.“
Die Vorbereitung
Die Saisonvorbereitung – Stimmung gut, Spiele durchwachsen
Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit jedenfalls hätte sich Bifano kaum besser wünschen können. Das, was viele befürchteten, dass nämlich nach dieser langen Pause das fußballspezifische Training zu Verletzungen führen könnte, trat zumindest in Hof nicht ein. Kleinere Blessuren seien bei dem ein oder anderen zwar nicht ausgeblieben, aber bis auf Danny Wild sei zum Saisonauftakt am kommenden Samstag wohl jeder im Kader einsatzfähig. Der 30-jährige Stürmer laboriert an einer Mittelfußverletzung. Wann er wieder ins Training einsteigen kann, ist kaum seriös zu prognostizieren.
Was Bifano in den vergangenen Wochen freute, war, wie gut die Mannschaft im Training mitgezogen hat. „Die Trainingsbeteiligung und die Stimmung passen, das ist sehr positiv“, stellt der sportliche Leiter fest. Wohl wissend, dass sich dies nicht unbedingt in den Ergebnissen der Testspiele widergespiegelt hat. „Die waren, zugegeben, relativ durchwachsen.“ Es gab klare Siege über die Landesligisten FC Vorwärts Röslau (5:1) und SV Mitterteich (4:1), aber eben auch eine Niederlage gegen den Bezirksligisten SpVgg Selbitz (1:2). Die Generalprobe am vergangenen Samstag beim Nordost-Regionalligisten VfB Auerbach ging 1:4 verloren. Für Bifano aber kein Grund, sich plötzlich Sorgen zu machen. „Wir haben hier noch den ein oder anderen Fingerzeig für den Punktspielstart mitnehmen können“, bilanziert er. Etwa, dass dem Umschaltspiel nach hinten etwas größere Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse.
Der Kader
Der Kader – noch jünger und variabler, aber auch gestärkt?
Der Aderlass bei der SpVgg Bayern Hof in der Corona-Saison war groß: Stammtorwart weg (Jonas Lang), Abwehrrecke weg (Chocholousek), vier aus der Offensive weg (Sevcik, Hajek, Kavalir, Holek). Ist das zu verkraften? Bifano sagt ja. „Wir hatten damals ja auch längere Ausfälle, wie etwa Kyndl, wo wir reagieren mussten. Jetzt stehen uns diese aber wieder zur Verfügung“, redet er die Abgänge klein. Tatsächlich sieht er dank der jungen Leute aus dem eigenen Nachwuchs den Kader jetzt breiter aufgestellt. Die unterschiedlichen Spielertypen ließen zudem mehr Varianten an Spielsystemen zu. Weder mache er sich auf der Position des Torwarts noch für die Defensive größere Sorgen. Nachdem man zuletzt auch bei der gezielten Suche nach einem Stoßstürmer in Rückkehrer Tomas Petracek fündig geworden ist, sei er „zuversichtlich, dass die Mannschaft als Ganzes nun auch das Potenzial hat, die Abgänge zu kompensieren“.
Bifano erinnert an die jüngste Fußball-EM. Diese habe gezeigt, dass „Teamspirit, Zusammenhalt und die Homogenität einer Mannschaft den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben und nicht etwa die individuelle Qualität eines Kaders“. Und genau diesen Teamspirit sieht er in Hof wachsen.