Teheran Fast 30 Pilger bei Busunglück im Iran getötet

/AFP/Gülay Alparslan

Immer wieder kommt es in der Reisezeit im Iran zu schweren Unfällen. Nun ereignet sich eine Tragödie mit pakistanischen Pilgern. Die Ermittler haben eine Ahnung, weshalb es dazu gekommen ist.

 
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Diese Bildaufnahme aus einem vom iranischen Staatsfernsehen via AP veröffentlichten Video zeigt die Folgen eines Busunfalls in der Nähe von Taft. Foto: dpa/---

Bei einem Busunglück im Iran sind nach Angaben von Staatsmedien mindestens 28 pakistanische Pilger ums Leben gekommen. „Ein Bus mit 51 pakistanischen Pilgern ist am Dienstagabend vor dem Kontrollpunkt Dehschir-Taft in der zentralen Provinz Jasd umgestürzt und in Brand geraten“, berichtete das Staatsfernsehen. Bislang seien 28 Todesopfer und 23 Verletzte gezählt worden. Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen.

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Die pakistanischen Pilger waren auf dem Weg zum Arbain-Gedenken, einer schiitisch-islamischen Gedenkzeremonie, die 40 Tage nach dem Aschura-Fest stattfindet und bei der der Märtyrertod von Imam Hussein, Enkel des Propheten Mohammed, und seinen Gefährten in der Schlacht von Kerbala im Jahr 680 betrauert wird. Damals waren Streitigkeiten über die rechtmäßige Nachfolge Mohammeds entbrannt. Aus diesem Konflikt entstanden schließlich mit den Sunniten und Schiiten die beiden großen Strömungen des Islams. Im vergangenen Jahr besuchten nach offiziellen Angaben etwa 22 Millionen Pilger das Gedenken in der irakischen Stadt Kerbela, in der Hussein und sein Bruder Abbas begraben sind.

Sechs der Verletzten seien bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte der Krisenstabschef von Jasd, Ali Malek-sadeh, dem Staatsfernsehen. Sieben Verletzte schweben demnach allerdings in Lebensgefahr. Unter den Todesopfern seien elf Frauen und 17 Männer, gab Malek-sadeh weiter bekannt.

Ein Video auf X (ehemals Twitter) zeigt das Ausmaß des Busunglücks:

Regierungschef Sharif bekundete in den sozialen Medien sein Mitgefühl

Nach Angaben des Chefs der Verkehrspolizei, Teymur Husseini, führten ein „technisches Versagen des Bremssystems“ und eine „Straße mit starkem Gefälle“ zu dem Unfall.

Der pakistanische Regierungschef Shehbaz Sharif bekundete in den sozialen Medien sein Mitgefühl. „Ich habe unsere (diplomatische) Mission in Teheran angewiesen, den betroffenen Familien jede mögliche Hilfe zukommen zu lassen“, schrieb Sharif auf der Plattform X.

Im Iran kommt es insbesondere in der Reisezeit immer wieder zu schweren Unfällen.