Der Vorsitzende Uwe Schmitz erklärte, warum der Verein diese Aufgabe diesmal so öffentlichkeitswirksam gestaltet hat: „Da ist das Problem mit dem Otter in der oberfränkischen Fischerei und Teichwirtschaft.“ Man habe gelernt, mit Kormoran und Fischreiher zu leben. „Aber seit einigen Jahren macht uns ein nahezu unsichtbarer Geselle, der Fischotter, das Leben schwer.“ Die Otter seien aus der Oberpfalz eingewandert und vermehrten sich mit großem Erfolg. „Den Landkreis Wunsiedel haben sie wahrscheinlich komplett und den Landkreis Hof in weiten Teilen im Griff“, sagte Schmitz. Der Otter habe es in kurzer Zeit geschafft, dass viele kleine Teiche und Hobbyanlagen nicht mehr zu bewirtschaften seien, „weil er sie schlicht und ergreifend leer frisst“. Klimaveränderungen und teils extreme Sommer mit Wasserknappheit könne man noch kompensieren; der Otter aber bringe viele an den Rand ihrer Existenz. Viele Zuchtbetriebe in der Oberpfalz, unter anderem ein langjähriger Satzfischlieferant des FVW, habe mittlerweile resigniert und den Betrieb eingestellt, weil es wirtschaftlich keinen Sinn mehr mache. „Wir sind als Verein kein Wirtschaftsbetrieb, aber auch für uns ist es irgendwann eine Existenzfrage.“