Welche „Fallen“ gibt es sonst noch?
Teuer wird versehentliches Roaming laut der Verivox-Analyse vor allem bei Prepaid- und Discounttarifen. Hier seien die Gebühren für die Auslandsnutzung im Vergleich hoch. Wer mit dem Flugzeug verreist, muss sich ebenfalls im Klaren sein, in welchem Netz das Handy eingeloggt sein könnte: An Flughäfen gelten die Tarifzonen des Reiselandes.
Erleichterungen gibt es aber auch. Folgende Länder gehören zwar nicht zur EU, werden aber von allen großen Providern tariflich der EU zugerechnet.
- Norwegen
- Island
- Liechtenstein
- Großbritannien
Wie teuer wird Telefonieren und Surfen im Ausland maximal?
Schock-Rechnungen in Höhe von Tausenden Euro, die die Betroffenen aus heiterem Himmel treffen, gibt es inzwischen nicht mehr. Laut Verivox greifen inzwischen Kostendeckel bei rund 60 Euro. Auch wenn es rechtzeitig bemerkt wird, reichen häufig schon ein kleiner Download, um zusätzliche Kosten zu verursachen. Das Surfen kostet in den Grenzregionen im schlimmsten Fall mehr als zwölf Euro pro Megabyte.
Der ADAC weist darauf hin, dass das EU-Roaming auch nicht auf Schiffen gilt. Wer daher auf einer Fähre oder einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist und sein Smartphone über das Bordfunknetz nutzt, wird selbst innerhalb der EU zur Kasse gebeten – das können laut ADAC bis zu zehn Euro pro Minute sein.
Vier Tipps zur Handynutzung im Urlaub:
- Verivox rät: Wer in einer Grenzregion telefonieren möchte, sollte das Handy auf manuelle Netzauswahl umstellen. So kann sich das Gerät nicht automatisch beim stärksten, aber womöglich teuren Anbieter einwählen.
- Wer nicht aus Versehen mit dem Internet verbunden werden will, etwa bei einem Zwischenstopp auf einem Flughafen, schaltet das Datenroaming aus. Der ADAC rät dazu, in dem Fall die Mobilen Daten zu deaktivieren oder den Flugmodus zu aktivieren.
- Spezielle Auslandsoptionen zu buchen, lohne meist nicht, so das Verivox. Der Grund: Diese böten in der Regel nur wenig Datenvolumen. Für längere Aufenthalte in einem Nicht-EU-Land kann stattdessen vorab eine lokale Prepaidkarte gekauft werden.
- Gut ist, sich vor der Reise auf jeden Fall beim eigenen Anbieter nach möglichen Roaming-Kosten zu erkundigen. Vor Ort sollten möglichst immer kostenfreie WLAN-Angebote, zum Beispiel in der Unterkunft, genutzt werden.