Ein Stück, das mit „Ich kann nicht mehr!“ beginnt, endet selten auf fluffigen Wolken. Hier wird am Ende dramatisch gestorben, es gibt Monsterratten, die kein Kind vor dem Schlafengehen sehen sollte, und eine verzweifelte, von Schmerz und Morphin kirre gemachte Hauptfigur, die sich auf den letzten Gang vorbereitet. Trotzdem: entzückend! Inszenierer und Intendant Reinhardt Friese hat am Theater Hof mit der Uraufführung des Musikschauspiels „Der Soldat und die Tänzerin“ nach „Jack the Ripper“ am Samstag erneut Theater geschaffen, mit dem man sich aus dem Draußen wegträumen kann. Viel Aufwand, viel Ertrag. Aus dem Dunkel zieht der Regisseur alle Ästethik, die er finden kann. Wirklich finster wird wegen aller Schönheit irgendwie nie. Erneut steht am Ende das Publikum, das den Saal ausfüllt.