Betrug, Habgier, Intrigen, Machtstreben, Gewalt, Mord und Totschlag: Loriot würde sagen: „Zum Glück gibt es all dies nur in der Oper“. Claudio Monteverdis „Krönung der Poppea“ ist jedenfalls voll von diesen Dingen. Gier und Grausamkeit hinterlassen eine blutige Spur. Davon konnte sich das Premierenpublikum am Samstagabend bei der Spielzeiteröffnung am Theater Hof überzeugen. Monteverdis „Krönung“ war nicht nur die Hofer Erstaufführung dieses frühen, wenngleich zukunftsweisenden und zeitlos gültigen Werks, es war auch der überaus geglückte künstlerische Einstieg des neuen Intendanten Lothar Krause. Ihm gebührt großer Dank für einen packenden Opernabend in italienischer Sprache, fernab jeglichen Mainstreams. Eine der ältesten Opern der Musikgeschichte live zu erleben, und das auch noch in einer spätromantischen, und nicht in der üblichen barocken musikalischen Fassung, das hat schon etwas Besonderes.
Theater Hof Eine Frau auf dem Weg zur Macht
Stephan Herbert Fuchs 22.09.2024 - 10:43 Uhr