Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) stimmt die Thüringer unterdessen auf weitere schwere Monate in der Pandemie ein – ähnlich wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) es am Dienstag für die gesamte Republik getan hatte. „Wir gehen davon aus, dass wir zwölf schwere Wochen vor uns haben“, sagte Ramelow am Mittwoch in Erfurt unserer Zeitung. Was das für die Fortschreibung der Lockdown-Regeln nach dem 31. Januar konkret bedeuten wird, darauf ging Ramelow nicht ein.
Derzeit können offenbar noch alle in Thüringen Verstorbene in Krematorien im Freistaat eingeäschert werde – anders als in einigen Regionen Sachsens. „Nach Erkenntnissen des Landesverwaltungsamtes von Ende 2020 verzeichnen die Betreiberinnen und Betreiber von Krematorien aktuell eine erhöhte Anzahl von Verstorbenen“, sagte eine Sprecherin des Thüringer Innenministeriums. „Jedoch sind die Kapazitäten thüringenweit nicht ausgeschöpft.“ Täglich könnten im Land insgesamt bis zu etwa 250 Verstorbene kremiert werden. Die Krematorien hielten etwa 1.100 Kühlplätze für Verstorbene bereit, dazu gebe es weitere Kühlplätze bei Bestattungsunternehmen, in kommunalen Leichenhallen sowie in Kliniken. Genaue Zahlen dazu seien im Innenministerium nicht bekannt.
Aus der Region Dresden waren um den Jahreswechsel herum bereits dutzende Verstorbene zur Einäscherung nach Thüringen in Krematorien gebracht worden, weil die dortigen Kapazitäten zur Kremierung von Leichnamen ausgeschöpft waren.