Eines der am schnellsten wachsenden Säugetiere
Die Hormonmessungen sollen künftig täglich durchgeführt werden, auch mehrmals am Tag. "Es hängt von Meng Meng ab, weil wir ihren Urin brauchen", sagt die zuständige Fachfrau, Wildtier-Endokrinologin Jella Wauters vom IZW. "Derzeit isst sie weniger und das heißt, sie uriniert auch weniger."
Bei der Geburt sind Pandas nackt und sehr hilflos. Pandas gebären natürlicherweise in etwa der Hälfte der Fälle Zwillinge, ziehen aber nur ein Baby auf. Beide Babys werden miteinander verglichen und eins bleibt dann liegen - meist das, was weniger laut schreit, so Hildebrandt. Im Zoo wird die Panda-Mutter unterstützt, beide aufzuziehen. "In der Regel, wenn wir zwei Jugendtiere haben, wird immer eins bei der Mama gelassen und eins nimmt man kurz raus, kann es messen, wiegen, schauen, wie der Kot-Absatz ist, ob alles in Ordnung ist und so wird permanent getauscht", erklärt der Direktor des Berliner Zoos, Andreas Knieriem.
Nach der Geburt ist ein Pandababy eines der am schnellsten wachsenden Säugetiere, das wir kennen. "Die Milch vom Panda-Bär ist extrem energiereich, das Baby muss ja dann schon fit gemacht werden für den Winter", so Hildebrandt.
Meng Meng braucht jetzt Ruhe
Meng Meng ist noch eine Weile im Gehege zu sehen - theoretisch. Denn das Tier ziehe sich gerade eher zurück, was es auch in der Natur tun würde. Für Pandas sei es sehr wichtig, keine Störung zu haben, sagt Knieriem. Auf die Jungtiere müssen Besucher nach seinen Worten nicht ewig warten: "Nicht viele Monate, oder erst im nächsten Jahr, sondern wahrscheinlich werden wir sie früher präsentieren", sagte Knieriem.
Er blickt zuversichtlich auf die erste Zeit nach der Geburt. "Wir wissen, dass Meng Meng eine perfekte Mama ist. Die ersten Kinder hat sie vorbildlich aufgezogen." Die 2019 im Berliner Zoo geborenen Panda-Zwillinge Pit und Paule waren ein großer Besuchermagnet. Sie wurden Ende letzten Jahres nach China zurückgebracht, da der Nachwuchs, wie die Eltern, der Volksrepublik China gehören. Das Land verleiht die Bären aus eigener Zucht nur ausgewählten Ländern. "Panda-Diplomatie" wird das auch genannt.
"Da quietscht jeder insgeheim"
Besuchermagneten dürften auch die kommenden Pandababys werden. Bei den Besuchern im Zoo ist die Trächtigkeit von Meng Meng eines der Gesprächsthemen. Knieriem erklärt sich die Faszination so: "Irgendwie regen sie unser Herz an. Das ist ein Kindchen-Schema pur, natürlich. Die sehen sehr fluffig aus, wenn man ganz ehrlich ist, wenn man sie anfasst, die sind ein bisschen fettig", sagt er und lacht. "Ganz offen: Wenn Sie diese Kleinen sehen, nicht direkt nach der Geburt, da sind die noch ein bisschen nackt, aber wenn die nachher so ihr Fell bekommen und diese schwarz-weiß-Färbung - da quietscht jeder insgeheim, wirklich. Das ist auch bei mir so."