Da nutzt ihm auch sein wehrhaftes Stachelkleid wenig: Der Igel ist in Gefahr. Erst kürzlich hat ihn die Weltnaturschutzunion als „potenziell gefährdet“ auf die Rote Liste der bedrohten Tierarten gesetzt. Der Grund dafür sind keineswegs tierische Feinde, die dem nachtaktiven putzigen Gesellen an den Kragen wollen. Vielmehr werden die Lebensräume für die Tiere enger und die Nahrung knapper. Besonders traurig: Diese Einstufung erfolgt ausgerechnet in jenem Jahr, in dem die Deutsche Wildtierstiftung den Igel zum „Tier des Jahres“ erklärt hat. Damit hatte man auf die seit Jahren bekannte Bedrohung der Art hinweisen wollen. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) beteiligt sich seit Jahren an einer deutschlandweiten Meldeaktion, deren Ergebnisse die Einschätzung der der Weltnaturschutzunion bestätigen: Es gibt großen Anlass zur Sorge. Warum steht es so dramatisch um den Igel? Und was kann man tun, um ihm jetzt noch zu helfen? Ein Gespräch mit Katrin Geyer von der Kulmbacher Kreisgruppe im Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern.