Hund oder Katze als treue Begleiter und Weggefährten durch die Zeit des Lockdowns? Grundsätzlich kein schlechter Gedanke. Ohne Frage muss aber auch an die Zeit nach Corona gedacht werden. Was, wenn man nicht mehr im Homeoffice oder der Kurzarbeit ist oder vielleicht wieder in den Urlaub fliegen möchte? Wer hat die Zeit, Ausdauer und Konsequenz, ein Hundebaby zu erziehen oder der Energie und dem Tatendrang beispielsweise eines erwachsenen Labradors oder Dackels gerecht zu werden? Grundlegend sollte an genügend Platz, aber auch an die laufenden Kosten einer Tierhaltung gedacht werden. Futter, Equipment, Versicherung, Tierarztkosten. Sind all diese Fragen geklärt und wird das Bewusstsein über die große Verantwortung der Hundehaltung über die bloße Freude auf ein Kuscheltier gestellt, steht der Anschaffung eines treuen Begleiters auf vier Pfoten eigentlich nichts mehr im Wege.
Wenn dann vielleicht noch ein Tier aus dem Tierheim die Chance auf ein schönes Leben bei tollen Menschen in einer ihm gerechten Umgebung bekommt, ist das eine gute Sache. Interessiert man sich für ein Tier aus dem Tierheim Erlalohe, dann wird man selbst als potenzieller neuer Besitzer genauestens unter die Lupe genommen. Es werden Gespräche geführt, das Anwesen besichtigt und so geprüft, ob der Schützling in der neuen Umgebung bestens versorgt ist und sich wohlfühlen kann. Zudem muss eine Schutzgebühr entrichtet werden und man muss sich damit einverstanden erklären, das Tier im Falle von Problemen wieder zurück ins Tierheim Hof zu bringen. Es werden Nachkontrollen gemacht, um zu sehen, ob es dem ehemaligen Bewohner auch wirklich gut geht.
Das alles kostet Geld. Im Falle der 19 Welpen aus dem Tiertransport waren die Kosten während des Aufenthalts der Hunde zudem noch um einiges höher als sonst. Dementsprechend wird die Schutzgebühr bei ihrer Abgabe auch höher ausfallen als normalerweise, um die Kosten annähernd decken zu können. Da das Tierheim momentan weder auf Einkünfte aus dem Flohmarkt noch aus der Unterbringung von Gästen in der Hundepension zählen kann, ist die Leitung für jede Spende zum Wohl der Tiere dankbar.