Trainerwechsel in der Handball-Landesliga HSG trennt sich von Vladimir Haber

Bernd Nürnberger
Stefan Tröger (Zweiter von rechts) löst Vladimir Haber (rechts) ab Foto: /Peter Perzl

Der 72-jährige Tscheche ist nicht mehr Cheftrainer der Handballer aus Wunsiedel und Marktredwitz. Stefan Tröger übernimmt.

 
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Wunsiedel/Marktredwitz - Paukenschlag beim Handball-Landesligisten HSG Fichtelgebirge: Die Verantwortlichen haben Mitte der Woche den Vertrag mit dem ehemaligen tschechischen Nationalspieler (178 Einsätze) und Nationaltrainer Vladimir Haber aufgelöst. Neuer Chefcoach wird Stefan Tröger. Er stand Haber bereits seit Beginn der Saison als Co-Trainer zur Seite und hat in den vergangenen Wochen ohnehin schon oft das Training geleitet.

Für Haber ist es nun schon die zweite Trennung nach 2016 von der HSG. 2018 holten die Verantwortlichen den Handball-Lehrer dann zurück ins Fichtelgebirge.

Hans Blüml, Vorsitzender des VfL Wunsiedel, dessen Verein zusammen mit dem TVO Marktredwitz die HSG Fichtelgebirge bildet, sprach von einem notwendigen Schritt. Nach der Niederlage gegen Stadeln sei selbst bei Haber die Erkenntnis gewachsen, dass die Mannschaft eine neue Motivation brauche, sagte Blüml im Gespräch mit unserer Zeitung und fügte hinzu: „Wir haben deshalb in den vergangenen zwei Wochen viele Gespräche geführt und sind letztlich zu dem Schluss gekommen, dass ein Wechsel auf der Cheftrainer-Position das Beste für die HSG ist.“

Aufgrund seiner Tätigkeit als Co-Kommentator im tschechischen Fernsehen bei Spielen der Handball-Champions-League sei Haber zuletzt nur noch sporadisch als HSG-Trainer zur Verfügung gestanden. „Er hat immer wieder gefehlt und war nicht mehr so nah an der Mannschaft dran wie es noch vor drei Jahren der Fall war.“ Eine Verbesserung der Situation sei nicht in Sicht, denn während der Handball-EM im Januar sei der 72-Jährige komplett für das tschechische Fernsehen im Einsatz.

Die Trennung hinterlässt auf beiden Seiten keinerlei Spuren, wie der VfL-Vorsitzende betonte: „Wir sind freundschaftlich auseinandergegangen.“ Haber habe sogar angeboten, dem Verein auf Wunsch weiter beratend zur Seite zu stehen.

Die Berufung Stefan Trögers zum Cheftrainer sei auch ein Anliegen der Mannschaft gewesen, betonte Blüml. Der bisherige „Co“ wird sein Debüt am Samstag im Heimspiel gegen Haspo Bayreuth II geben. Ob er der HSG auch weiter als Spieler zur Verfügung stehe, müsse man sehen.

Ihr Saisonziel, Aufstieg in die Handball-Bayernliga, hat die HSG nach den Worten Blümls vor allem auch nach dem Abgang von Spielmacher Petar Petricevic und wegen einiger Langzeitverletzter inzwischen korrigiert. „Wir streben jetzt den dritten Tabellenplatz an.“

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