Trotz zwei Führungen Die Wölfe gehen wieder leer aus

Gegen den EC Bad Nauheim setzt es für die Selber am Dienstagabend die dritte Niederlage in Folge.

 
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Im Kampf um einen Pre-Playoff-Platz in der DEL2 haben die Selber Wölfe am Dienstagabend einen weiteren kleinen Rückschlag hinnehmen müssen. Gegen den Tabellensechsten EC Bad Nauheim, der seinerseits wichtige Punkte für die direkte Playoff-Qualifikation gesammelt hat, unterlagen die Selber vor knapp 1200 Zuschauern in der Netzsch-Arena mit 2:4 (1:1, 1:1, 0:2) und blieben damit im dritten Spiel in Folge sieglos. Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass es nicht das beste Eishockeyspiel beider Mannschaften war. „Aber je länger das Spiel gedauert hat, haben wir es gefühlt etwas unter Kontrolle bekommen“, sagte ein über die drei Punkte „heilfroher“ Gästetrainer Harry Lange, der noch die 1:5-Heimniederlage vom 18. November im Hinterkopf hatte. „Dieses Mal haben wir die Selber Konter unterbunden und sehr clever gespielt.“

Woltmann trifft zum frühen 1:0

Die Wölfe, die im Vergleich zum Sonntag mit unverändertem Kader antraten, erwischten einen Start nach Maß und gingen früh in Führung. Nach genau 181 gespielten Sekunden schaltete Woltmann nach Vorarbeit von Noack und einer verunglückten Abwehraktion der Gäste am schnellsten und spitzelte die Scheibe an Torwart Bick vorbei zum 1:0 ins Netz. Den möglichen, postwendenden Ausgleich verhinderte Wölfe-Keeper Weidekamp mit einer starken Tat gegen Hafenrichter. Das 1:1 fiel dann aber doch in der neunten Minute – gerade, als man den Eindruck hatte, dass Selb die Partie relativ gut unter Kontrolle hatte. Nach Zuspiel von Coffmann hatte van Elster etwas zu viel Platz und zog trocken ab. In der Folge war das Spiel relativ ausgeglichen, die ganz großen Chancen waren Mangelware. Bei Selb war es Gelke, der im letzten Moment am Abschluss gehindert wurde (15.), zwei Minuten später hatten die Wölfe bei einem Pfostentreffer der Gäste das Glück auf ihrer Seite. So ging es mit einem gerechten 1:1 in die erste Pause.

Auch im zweiten Drittel blieb es eine Begegnung auf Augenhöhe, allerdings kam nur wenig Spielfluss auf. Es war eine zähe Angelegenheit mit wenig wirklich guten Möglichkeiten. Gefahr für die Gäste drohte erst nach 32 Minuten durch die vierte Wölfe-Reihe, die ihre vielen Eiszeiten mehr als rechtfertigte. Der erneute Führungstreffer nur eine Minute später ging dann aber auf das Konto des Topscorers: Nach einem Handgelenkschuss von Trska im Selber Powerplay fälschte McNeill die Scheibe irgendwie noch ab – 2:1. Der Treffer gab den Wölfen sichtlich Auftrieb, doch statt sogar mit einer möglichen Zwei-Tore-Führung in die zweite Pause zu gehen, fiel noch der Ausgleich. Eine 3:2-Situation spielte Bad Nauheim stark aus, und Steck, der nach einem Wörle-Pass völlig blank vor Weidekamp stand, hatte wenig Mühe, zu vollenden.

Die Partie war auch im Schlussdrittel umkämpft, aber sehr fair – und weiter kein Augenschmaus. Leichte Vorteile erspielten sich die Hessen, die in der 50. Minute folgerichtig erstmals in Führung gingen. Beim Querpass von Körner auf Schmidt arbeiteten die Wölfe zu sorglos nach hinten, Kruminsch kam einen Schritt zu spät und Weidekamp war machtlos. Was die Hausherren in der Folge auch versuchten, es wollte nicht viel klappen. „Bad Nauheim hat da vielleicht noch mehr Kraft gehabt und war frischer“, sagte Wölfe-Coach Sergej Waßmiller nach dem Spiel, das 51 Sekunden vor der Schlusssirene endgültig entschieden wurde. Von der eigenen Grundlinie traf Bad Nauheim durch Schmidt ins schon verwaiste Selber Tor.

Am Freitag nach Crimmitschau

Weiter geht es für die Wölfe am Freitag mit dem Derby bei den Eispiraten Crimmitschau, ehe am Sonntag der EHC Freiburg in Selb gastiert. Ein Wochenende, an dem die Waßmiller-Schützlinge tunlichst wieder Punkte sammeln sollten im Kampf um die Pre-Playoffs.

Selber Wölfe: Weidekamp (Roelofsen) – Trska, Lavallée, Reddick, Kania, Fern, Schaaf, Silbermann – McNeill, Vantuch, Schwamberger, Miglio, Kruminsch, Deeg, Hammerbauer, Gelke, Melnikow, Woltmann, Noack, Klughardt.

Schiedsrichter: Becker/Steinecke. – Zuschauer: 1179. – Tore: 4. Min. Woltmann (Noack, Trska) 1:0, 9. Min. van Calster (Coffmann, Erk) 1:1, 34. Min. McNeill (Trska, Kruminsch; 5-4) 2:1, 38. Min. Steck (Wöhrle, Hickmott) 2:2, 50. Min. Schmidt (Körner, Wörle) 2:3, 60. Min. Erk (eng) 2:4. – Strafminuten: Selb 2, Bad Nauheim 4.

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