Vor über 30.000 Zuschauern - darunter zahlreiche aus der Türkei und etliche Einheimische, die ebenfalls der türkischen Mannschaft die Daumen drückten - starteten beide Teams mit offenem Visier. Ganz zur Freude von Erdogan, der die Partie demonstrativ an der Seite von Ilham Alijew, dem autoritären Herrscher des türkischen „Bruderstaates“ Aserbaidschan, auf der Tribüne verfolgte.
Die Türken attackierten weiter vorne als noch vor fünf Tagen und agierten gefährlicher - auch wegen Kaan Ayhan und Cengiz Ünder, die in die Startelf gerückt waren. Nach dem ersten Abschluss von Yilmaz (9.) scheiterte Ünder (13.), der die zuletzt harmlose Offensive belebte, am walisischer Keeper Danny Ward. Und auch Ayhan (29.) meldete sich nach einer Ecke mit einem Kopfball.
Die Waliser ließen sich von der verbesserten türkischen Elf und der hitzigen Atmosphäre in Baku aber keineswegs beeindrucken. Die Mannschaft von Robert Page wirkte teilweise strukturierter, allein Ramsey (6./24.), neben Bale der zweite Star im Team, vergab gleich zweimal freistehend vor Ugurcan Cakir. Erst nach großartigem Zuspiel von Bale vollendete er aus kurzer Distanz.
In die Druckphase der Türken hinein vergab Bale, der von Mehmet Zeki Celik von den Beinen geholt worden war, die große Chance zur Entscheidung. Ward rettete in höchster Not bei einem Kopfball von Merih Demiral (87.). sid