In den frühen Fünfzigerjahren in einer Frankenwaldgemeinde wie Marktleugast aufzuwachsen, war eine Herausforderung. Die wirtschaftliche Lage war bescheiden, das soziale Leben stark vom Katholizismus geprägt, der Krieg steckte den Menschen noch in den Knochen. Udo Rödel, 1947 geboren, wuchs nur ein paar Schritte von der Bartholomäuskirche entfernt am Antoniusweg auf. 1954 wurde er eingeschult. Nach seinem Abschluss an der Realschule in Helmbrechts fasste der damals 16-Jährige den ihn befreienden, kühnen Entschluss: den Lebensweg eines Künstlers zu gehen. Stationen seines Lebens und Schaffens zeigt nun eine umfangreiche Werkschau aus sechs Jahrzehnten in seinem Geburtsort, mit Malerei, Zeichnungen, Collagen, Frottagen und bildhauerischen Arbeiten. Am kommenden Freitag wird sie im Begegnungszentrum vom Marktleugast eröffnet.