Überbrückungshilfen Adelt kritisiert stockende Auszahlung

red
Unter jenen, die auf ihre Hilfen warten, sind auch viele Gastronomen. Foto: Michael Reichel/ari

In Stadt und Landkreis Hof warteten besonders Gastronomen und Kulturschaffende noch ihr Geld. Der SPD-Landtagsabgeordnete mahnt eine zügige Auszahlung an.

 
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Hof - Die Auszahlung der November- und Dezember-Hilfen stockt. Das geht laut einer Mitteilung aus einer Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Klaus Adelt hervor. Noch immer habe rund ein Viertel aller Antragsteller der Novemberhilfen kein Geld erhalten. Besonders betroffen seien – wie zu erwarten – der Gastronomie-, Kultur- und Veranstaltungsbereich, der zusammengenommen allein in Stadt- und Landkreis Hof über 70 Prozent aller Anträge ausmache. 644 Unternehmen, Betriebe und Solo-Selbstständige haben in Stadt- und Landkreis Hof November-Hilfen in Höhe von 6,5 Millionen Euro beantragt. Mit Stand vom 1. Februar wurden davon 471 Anträge bewilligt und knapp 4,3 Millionen Euro ausbezahlt. Schlimmer sehe es bei den Dezember-Hilfen aus: Von 523 Anträgen seien erst 147 bewilligt, von insgesamt 5,26 Millionen Euro erst 2,42 Millionen Euro ausbezahlt.

„Wir haben jetzt Februar und noch immer warten über 100 Antragsteller auf Hilfen für November. Das dauert alles viel zu lange“, sagt SPD-Landtagsabgeordneter Klaus Adelt. „Gerade im Kultur- und Gastronomiebetrieb zählt für die Betroffenen jeder Tag. Es gibt Kosten, die laufen weiter, und die wenigsten haben dicke Reserven, auf die sie zurückgreifen können.“ Hinzu komme die ganze Bürokratie, die es den Antragstellern unnötig schwer gemacht habe und die nach Ansicht Adelts Mitschuld trage an der langen Verfahrensdauer. „Da hat das Bundeswirtschaftsministerium ganze Arbeit geleistet. Es ist gut, dass das Verfahren der Überbrückungshilfen III nach massiver Kritik nun deutlich vereinfacht wurde. Wenn schon Milliarden bereitgestellt werden, müssen die Wirtschaftsminister in Bund und Land auch dafür Sorge tragen, dass das Geld vor Ort ankommt“, sagt Adelt abschließend.

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