Poker um Engelhardt beendet

Es ist ein gehöriger Spannungsbogen, den der VfL Osnabrück und sein in Kulmbach geborener Stürmer Erik Engelhardt da zusammen aufgebaut haben. Mit der Beschriftung „Erik hat euch was zu sagen“ lud der Drittligist und der 26-Jährige, um den sich zahlreiche Wechselgerüchte rankten, am Donnerstagabend gleichzeitig ein Video hoch, das an die Fans der Niedersachsen gerichtet ist und in dem Engelhardt zunächst auf seine Anfangszeit beim VfL und später auf den Auf- und den Abstieg in und aus der 2. Bundesliga zurückblickt. Hinterlegt ist der Monolog mit melancholischer Musik. Es wirkt fast so, als würde der Fußball-Profi in den nächsten Sekunden, seinen Abschied verkünden. „Man macht sich Gedanken, wie es weitergehen soll, nach dem schwierigen Jahr“, sagt Engelhardt dann, ehe er knapp zwei Minuten nach Beginn des Videos die Bombe platzen lässt: „Ich wollte euch mitteilen, dass ich beim VfL bleiben werde.“

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Der oberfränkische Profi spielt künftig für den FC Augsburg. Diese Rolle spielte die Heimat bei der Entscheidungsfindung des 29-Jährigen.

Der in Enchenreuth aufgewachsene Stürmer beendet damit die Spekulationen, um seine Zukunft. Im Transfersommer war über das Interesse gleicher mehrerer Klubs aus dem In- und Ausland am 26-Jährigen berichtet worden, der in der abgelaufenen Zweitliga-Spielzeit zehn Tore erzielt hatte. So soll sich unter anderem der 1. FC Nürnberg, für den Engelhardt in der Jugend spielte, mit dem Angreifer beschäftigt haben. Zuletzt war der gebürtige Kulmbacher wohl auch beim englischen Zweitligisten Blackburn Rovers gehandelt worden. Der Stürmer hat sich nun nicht nur für einen Verbleib in Osnabrück entschieden, sondern er verlängert sogar seinen Vertrag, der nun mindestens bis 2027 gültig sein soll.

Familie fühlt sich wohl in Osnabrück

Die durchaus überraschende Kehrtwende dürfte auch familiär begründet sein. Engelhardts erstes Kind ist in Osnabrück geboren, das zweite ist aktuell unterwegs. „Gemeinsam mit meiner Familie habe ich mir in den letzten Wochen intensiv Gedanken zu meiner Zukunft gemacht. Das war nicht immer ganz einfach. Deshalb danke ich dem VfL und den Verantwortlichen, dass sie mir diese Zeit gegeben und das Verständnis aufgebracht haben“, sagt Engelhardt gemäß der ebenfalls veröffentlichten Pressemitteilung des Vereins.