Ukrainer im Rosenthal-Theater Hymne der Heimat sorgt für Gänsehaut

Jürgen Henkel (14)
Gäste aus der Ukraine beim Benefizkonzert des Lions Clubs: Ludmila Sokolenko und Natalia Yorhanska (von links), Viktoria Savchenko (rechts) mit ihren Töchtern Maria und Valeria (vorne) mit Chefdirigent Johann Mösenbichler und dem Präsidenten des Lions Clubs, Christoph René Holler.                                                         Foto: /Jürgen Henkel

Die internationale Sprache der Musik spendet der Seele­ ein wenig Trost: So empfinden Geflüchtete aus der Ukraine das Benefizkonzert­ in Selb.

 
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Auch 22 Ukrainer, die derzeit in Selb leben, haben am Donnerstag das Benefizkonzert des Lions Clubs Marktredwitz-Fichtelgebirge im Rosenthal-Theater genossen. Zwar seien ihre Gedanken natürlich in der von Russland angegriffenen Heimat, doch die internationale Sprache der Musik, die das Polizeiorchester Bayern brillant beherrsche, spende ihren geplagten Seelen ein wenig Trost, erzählen die Gäste.

Natalia Yorhanska betont: „Es ist eine große Ehre für uns, bei diesem Konzert hier feierlich empfangen zu werden und so viele herzliche und freundliche Menschen kennenzulernen.“ Die junge Frau stammt aus Dnipro , ebenso wie Ludmila Sokolenko. Die Musiklehrerin ist besonders begeistert von dem Konzert. „Die Musik heute Abend ist sehr modern und angenehm. Wir sind sehr dankbar für die Einladung und auch für die Unterbringung hier in der Region. Dieses Konzert lässt uns seelisch ein wenig auftanken und erholen. Wir sprechen alle verschiedene Sprachen. Aber die Musik ist doch eine internationale Sprache, die nicht übersetzt werden muss. Die Musik hebt Grenzen auf“, betont Ludmila Sokolenko.

Ein besonders emotionaler Moment des Abends war der Auftakt mit der Nationalhymne. Viktoria Savchenko aus Kiew erzählt in fließendem Deutsch, dass sie bei der Hymne Gänsehaut hatte und auch manche Träne floss. Selbst ihre beiden noch sehr jungen Töchter Maria und Valeria waren sehr bewegt.

Ludmila Sokolenko wiederum war von der Interpretation begeistert: „Zu Hause klingt unsere Hymne meist sehr ernst und getragen. Beim Polizeiorchester Bayern hat sie sehr lebendig gewirkt und uns Hoffnung geschenkt als eine Hymne, die nach Leben strebt“, erklärt die Musiklehrerin.

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