Zwei Drittel der 14- bis 24-Jährigen finden, ihre Lehrer, Ausbilder oder Dozenten können mindestens "gut" oder auch "sehr gut" mit digitalen Medien umgehen. Ebenso viele bewerten die digitale Ausstattung ihrer Bildungseinrichtung als "gut" oder "sehr gut" - wobei Ausbildungsstätten und Hochschulen hier besser abschneiden als Schulen - und zwei Drittel sind außerdem der Meinung, Unterricht, Lehre oder Studium bereite sie "gut" oder "sehr gut" auf eine Zukunft vor, in der digitale Technologien eine wichtige Rolle spielen.
"Menschen erster Klasse statt Roboter zweiter Klasse"
Sicherer Umgang mit digitaler Technologie gehört nach Ansicht des Bildungsdirektors der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher, zu den entscheidenden "Grundfähigkeiten im 21. Jahrhundert".
Es gehe dabei weniger um den Umgang mit Technik als um die kognitiven Fähigkeiten, mit Unsicherheit und Vieldeutigkeit umzugehen, sagte er im Interview mit der Vodafone Stiftung. Schüler müssten lernen, selbstständig zu denken und sich anderen mit Empathie zuzuwenden, unterschiedliche Perspektiven und Interessen miteinander in Einklang zu bringen. "Die Aufgabe von Bildung ist, Menschen erster Klasse zu entwickeln, keine Roboter zweiter Klasse."
Die eigenen Digitalkompetenzen schätzen die 14- bis 24-Jährigen hoch ein. Die allermeisten (89 Prozent) fühlen sich nicht nur grundsätzlich "sehr sicher" oder "eher sicher" im Umgang mit digitalen Technologien und Social Media, fast ebenso viele (87) sagen das von sich auch mit Blick auf die Nutzung verlässlicher Quellen im Netz. Beim Erkennen von Falschnachrichten gibt es aber auch Zweifel an der eigenen Digitalkompetenz: 70 Prozent fühlen sich im Umgang damit sicher, 30 Prozent nicht. Und was den Schutz der eigenen Daten im Internet angeht, gibt es sogar 48 Prozent, die sich unsicher fühlen.
Abschalten wichtig
Auch wenn manche das Smartphone inzwischen kaum noch aus der Hand legen, sind sich viele darüber bewusst, dass ab und zu eine Pause wohl gut täte. 73 Prozent finden es wichtig, "auch mal loslassen und abschalten" zu können. Diese Kompetenz zu vermitteln, ist nach Ansicht der meisten Befragten (77 Prozent) Sache von Elternhaus und Familie.