Andererseits finden 63 Prozent, dass sowohl Verfahren wie Heilmittel der sogenannten alternativen Medizin „sanfter“ sind und somit weniger Nebenwirkungen haben. Knapp die Hälfte der Befragten, nämlich 48 Prozent, bewertet es als positiv, dass „der ganze Mensch gesehen wird, nicht nur die Krankheit“.
Das Thema polarisiert
Ein Kernproblem ist dennoch, dass zur Wirksamkeit homöopathischer Mittel der wissenschaftliche Nachweis fehlt – auch wenn das die Befürworter anders sehen. In Deutschland gibt es Heilpraktiker, die sich auf verschiedenste Naturheilverfahren und auch die Homöopathie spezialisiert haben. Aber auch Ärzte können sich im Fach Homöopathie weiterbilden lassen. Allerdings haben zwölf von 17 Landesärztekammern diesen Zweig inzwischen wegen fehlender Wissenschaftlichkeit aus ihrer Weiterbildungsordnung gestrichen.
Was ist Homöopathie?
Ansatz
Die Homöopathie ist eine Behandlungsmethode aus dem Bereich der Alternativmedizin. Grundsätzlich wird der Mensch dabei als ein ganzheitliches System gesehen, das bei einer Erkrankung im Ungleichgewicht ist. Sie stellt den Patienten und seine individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt.
Mittel
Bei den Behandlungen kommen unter anderem extrem verdünnte Stoffe zum Einsatz, die etwa in Form von Kügelchen, so genannten Globuli, oder als Tropfen verabreicht werden.
Wirksamkeit
Die Frage, ob homöopathische Mittel wirken, wird schon immer sehr kontrovers diskutiert. Bisher gibt es aber keine wissenschaftlichen Studien, die die Wirkung über den Placeboeffekt hinaus nachweisen. Vom Placeboeffekt spricht man, wenn nach der Verabreichung eines Medikaments oder der Anwendung einer Therapie eine erwünschte Reaktion erfolgt, die jedoch nicht auf im Mittel enthaltene Wirkstoffe oder ein Wirkprinzip der Therapie zurückgeht.