In den tosenden Applaus nach dem Schlussakkord hinein sagt Rainhard Fendrich schmunzelnd: „Ich muss was gestehen: Ich war in meinem ganzen Leben nie auf der Strada del Sole.“ Gelächter im Publikum der Hofer Freiheitshalle. „Ich weiß nicht einmal, wo das ist.“ Den Sommerhit des Jahres 1981, der den Grundstein zu seiner Karriere legte, habe er in Österreich am Wolfgangsee geschrieben. Seine Sehnsuchtsorte in Italien, erzählt er, seien ganz woanders gewesen: Cattolica, Cesenatico. Und Jesolo. Der Stadt an der Adria, 16 Kilometer nordöstlich von Venedig, hat Fendrich auf seinem neuen Album ein Lied gewidmet. In „Nachtzug nach Jesolo“ besingt er den Zauber dieses Badeorts in den Achtzigern und die paradiesische Unbeschwertheit von damals, die er „danach nimmermehr“ verspürt habe. „Des is ewig her“, lautet die letzte Textzeile.