Applaus für Orban
Orban bekam von den einigen hundert Zuschauerinnen und Zuschauern im Saal immer wieder lauten Applaus. Er präsentierte sich als Leitfigur, von dem die Rechten in den USA noch lernen könnten. "Ihr müsst mutig sein. Wenn ihr Angst habt, habt ihr eine Aufgabe zu erfüllen", sagte er an seine Gastgeber gerichtet. "Das Einzige, was wir Ungarn euch zeigen können, ist, wie wir uns nach unseren eigenen Regeln wehren können." Ungarn richtete im Mai selbst eine CPAC-Konferenz aus.
Die Veranstalter der CPAC beschreiben das Treffen "als eine der größten und einflussreichsten Zusammenkünfte von Konservativen weltweit". Gemäßigte Konservative finden sich dort allerdings eher nicht. Ein weiterer Gast war am Donnerstag die ehemalige erzkonservative Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin, die jetzt ins US-Repräsentantenhaus einziehen will. Sie schimpfte auf die Regierung in Washington und sprach sich gegen die Abschaffung des Bildungsministeriums aus.
Palin gilt als Reizfigur der politischen Rechten. Sie war im Wahlkampf 2008 zur Zielscheibe von Spott geworden, als sie als Vizepräsidentschaftskandidatin behauptet hatte, sie könne von ihrem Haus in Alaska aus Russland sehen. Nun wetterte sie gegen die Regierung von US-Präsident Joe Biden und die "Fake News Medien", die über die wichtigen Dinge gar nicht berichten würden. Dafür bekam sie immer wieder lauten Applaus - auch wenn sich die Reihen im Saal bereits etwas geleert hatten. Palin war die letzte Rednerin am Donnerstag.
Am Freitag soll etwa die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene sprechen, die sich vor allem als Vertreterin rechter Verschwörungstheorien einen Namen gemacht hat. Auch der Trump-Verbündete Steve Bannon hat einen Auftritt - bereits am Donnerstag war Bannon omnipräsent in den Veranstaltungsräumen. Bannon gehört zu den Mitgründern der rechten Internetplattform "Breitbart" und zählt zu den einflussreichsten Stimmen im ultrakonservativen Lager der US-Politik.